Tourismusressort fördert Schulskikurse in der Steiermark

Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl unterstützt ab dem Schuljahr 2019/20 die Durchführung von Skikursen steirischer Schulen mit einer eigenen Förderungsaktion. Übernommen werden die Kosten für den Hin- und Rücktransport von der Schule zum Skikursort. Der Skikurs muss in der Steiermark abgehalten werden, außerdem sind mindestens vier Übernachtungen Voraussetzung. Insgesamt stehen für die Schuljahre 2019/20 und 2020/21 jeweils 200.000 Euro zur Verfügung. Die Förderung wird im Rahmen einer Ausschreibung vergeben, Einreichungen für 2019/20 sind ab 4. Februar 2019 möglich.
„Wir wollen unserem Image als Wintersportland auch in Zukunft gerecht werden, denn davon profitiert unser Tourismus. Deshalb ist es wichtig, unsere Kinder und Jugendlichen dafür zu begeistern. Dabei kommt vor allem Schulskikursen eine entscheidende Bedeutung zu. Ich möchte mit der Förderung einerseits einen Anreiz bieten, Skikurse verstärkt in der Steiermark abzuhalten und andererseits noch mehr jungen Menschen den Wintersport näherbringen“, so Landesrätin Eibinger-Miedl.
Auch der Präsident des Steirischen Skiverbandes Karl Schmidhofer betont die Bedeutung von Schulskikursen für Steiermark: „Die Wintersportwochen und die Wintersportvereine sind das Fundament für den Skinachwuchs des Steirischen Skiverbandes. Alle Maßnahmen, die dazu beitragen, dass Kinder Wintersport betreiben sind zu begrüßen. Danke an Landesrätin Eibinger-Miedl für die Unterstützung“, so Schmidhofer.
Stärkung kleiner und mittlerer Skigebiete
Die Förderung soll auch dazu beitragen, vor allem kleine und mittlere Skigebiete in der Steiermark zu stärken. „Kleine und mittlere Skigebiete haben eine große Bedeutung, weil die meisten Kinder dort das Skifahren lernen. Aber auch viele Schulen bevorzugen diese Gebiete, weil sie überschaubar und etwa die Wartezeiten an den Liften kürzer sind“, so Eibinger-Miedl, die in diesem Zusammenhang auch auf die Qualitätsoffensive für kleine und mittlere Ski- und Langlaufgebiete verweist, mit der Investitionen in qualitätsverbessernde Maßnahmen für Lift-, Pisten- und Loipenanlagen sowie die Errichtung bzw. der Ausbau von Beschneiungsanlagen gefördert werden. Die Qualitätsoffensive wird im kommenden Jahr fortgesetzt.
Breite Unterstützung bei der Organisation
Neben der Förderung unterstützt das Tourismusressort auch bei der Organisation von Wintersportwochen. Steiermark Tourismus bietet seit vielen Jahren ein umfangreiches Service an und übernimmt je nach Bedarf Teile der oder die gesamte Organisation. „Das Angebot reicht von Zimmerreservierungen über die Organisation von An- und Abreise, notwendiger Transfers vor Ort sowie Leihausrüstungen bis hin zum Besorgen der Liftkarten. Ich lade alle Lehrerinnen und Lehrer ein, diese Unterstützung in Anspruch zu nehmen“, so
Eibinger-Miedl. Neben der Unterstützung bei der Organisation wirbt Steiermark Tourismus auch gezielt für Schulskikurse in der Steiermark – in Print- und Online-Medien ebenso wie direkt bei Schulbesuchen.
Bessere Rahmenbedingungen für Wintersportwochen gefordert
„Auf Initiative von Eibinger-Miedl und Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner hat die Landesregierung darüber hinaus den Bund ersucht, die Rahmenbedingungen für ein- und mehrtägige Schulveranstaltungen zu erleichtern und damit auch die Durchführung von Schulskikursen attraktiver zu machen. Konkret geht es etwa um die Änderung der derzeit bestehenden Regelung, wonach zumindest 70 Prozent (die Bildungsdirektion kann auf Ansuchen eine Unterschreitung bewilligen) der Schülerinnen und Schüler einer Klasse teilnehmen müssen, damit eine mehrtägige Schulveranstaltung stattfinden kann. „Die Gesundheit steht bei unseren Schülerinnen und Schülern an erster Stelle. Dazu setzen wir viele Maßnahmen in unterschiedlichen Disziplinen im Sport. Die 70 Prozent-Klausel ist in vielen Fällen der Grund dafür, dass Wintersportwochen nicht stattfinden können und sollte daher gesenkt werden“, so Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner.
Außerdem wurde angeregt, die derzeit bestehenden Regelungen für Schulveranstaltungen in der ersten und zweiten Klasse Volksschule auf neue Beine zu stellen. „Wir sind mit dem zuständigen Bundesminister Heinz Faßmann in sehr gutem Austausch und zuversichtlich, auch auf gesetzlicher Ebene eine Verbesserung der Rahmenbedingungen erreichen zu können“, ergänzt Landesrätin Eibinger-Miedl.
Erweiterter Unfallschutz für Schüler und Lehrer
Um Schülerinnen und Schülern sowie den Begleitlehrerinnen und –lehrern einen umfassenden Schutz zu gewähren, bietet der Österreichische Skiverband (ÖSV) eine kollektive Unfallversicherung für Wintersportwochen an. Um 2 Euro pro Person kann für die Dauer des Skikurses der volle ÖSV-Unfallschutz beantragt werden. Dieser beinhaltet zahlreiche Leistungen, etwa Bergungskosten nach einem Unfall, Transportkosten oder Genesungsgeld bei Spitals-Aufenthalt. Die Anmeldung muss durch die Schule erfolgen.
Grundsätzlich sind alle Schülerinnen und Schüler über die AUVA unfallversichert, so auch bei der Teilnahme an Wintersportwochen. Bei einer Hubschrauber-Bergung werden aber nicht in allen Fällen die vollen Kosten erstattet. Wenn eine Hubschrauberbergung medizinisch nicht erforderlich ist, werden nur 995,68 Euro bezahlt. Lehrerinnen und Lehrer können nicht entscheiden, ob eine Hubschrauberbergung medizinisch notwendig ist, außerdem erfolgt die Anforderung des Hubschraubers oft durch die Bergrettung. Genau hier setzt der ÖSV-Schülerschutz an, durch den Bergungskosten bis 25.000 Euro umfasst sind.
Details zur Schulskikurs-Förderung
Im Rahmen der Schulskikurs-Förderung werden vom Tourismusressort die Kosten für den Hin- und Rücktransport der Klasse von der Schule zum Skikursort übernommen. Das gilt für Fahrten mit dem Bus oder der Bahn. Kosten für Transfers während des Skikurses werden nicht übernommen. Die Förderung wird über eine Ausschreibung vergeben. Einreichungen für das Schuljahr 2019/20 sind ab dem 4. Februar 2019 möglich.
Die Förderung kann von allen steirischen Schulen, vertreten durch die Schulleiterin/den Schulleiter oder die Organisationsleiterin/den Organisationsleiter des Skikurses beantragt werden. Der Skikurs muss in der Steiermark stattfinden und es müssen mindestens vier Übernachtungen im Skigebiet nachgewiesen werden. Findet der Transport mit dem Bus statt, müssen mindestens drei Angebote von Busunternehmen aus der Steiermark eingeholt werden, wobei der Bestbieter auszuwählen ist. Bei Transport mit der Bahn genügt die Vorlage der Tickets.
Insgesamt stehen für die Schuljahre 2019/20 und 2020/21 jeweils 200.000 Euro zur Verfügung. Anträge werden nach dem Zeitpunkt ihres Einlangens behandelt, wobei alle Unterlagen vorliegen müssen.
Die Förderung kann einfach und unbürokratisch mittels Online-Formular beantragt werden, dieses ist unter www.verwaltung.steiermark.at/a12 abrufbar.