AREA SÜD: So wird die Koralmbahn für die Region zum Gewinn

Großes Interesse und ein volles Haus zeigte die Geschlossenheit der Region im Rahmen einer WKO-Veranstaltung in Judenburg an den wirtschaftlichen Chancen und Möglichkeiten, die durch die Koralmbahn auch in den Bezirken Murau und Murtal entstehen. Rund 80 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Vertreter aus Politik nutzten die Chance sich zu informieren, dazu wurde die rasche Umsetzung von Begleitmaßnahmen, welche deutliche Verbesserungen bringen sollen, gefordert.

In 45 Minuten von Graz nach Klagenfurt? Ab Dezember 2025, also in knapp zwei Jahren, wird das möglich sein. Dann wird der Passagierverkehr auf der neuen Bahnverbindung starten. Kernstück der Hochgeschwindigkeitsstrecke – die Züge werden mit bis zu 250 km/h unterwegs sein – ist der rund 33 Kilometer lange Koralmtunnel. Ein Mammutprojekt, mit dem für den Süden Österreichs die Weichen Richtung enormer Entwicklungsmöglichkeiten gestellt werden. Vertreter des Instituts für Wirtschaft- und Standortentwicklung (IWS) der WKO Steiermark präsentierten die sich dadurch ergebenden Chancen für Südösterreich. Denn als zentrale Verbindung der baltisch-adriatischen Achse übernimmt man auch international eine wichtige Brückenfunktion. „Von dieser wird auch die Region Murau-Murtal profitieren“, ist sich Obmann KoR Norbert Steinwidder und die Vorsitzende des Regionalmanagement Landtagspräsidentin Manuela Khom überzeugt

Um diesbezüglich die Kräfte zu bündeln, wurde die Dachmarke „AREA SÜD“ geschaffen. Mit dieser will man sich als zweitgrößter Wirtschaftsraum Österreichs positionieren, in dem 1,8 Millionen Menschen und mehr als 50.000 Arbeitgeberbetriebe mit 730.000 Beschäftigten eine Wirtschaftsleistung von etwa 70 Milliarden Euro erbringen. Auch für Betriebe in den Bezirken Murau und Murtal beinhaltet das enorme Chancen. „Umso wichtiger ist es, dass die Zeit bis zur Eröffnung genutzt wird, um auch in unseren Regionen entsprechende Begleitprojekte auf Schiene zu bringen“, so Steinwidder und Khom.

Im Zentrum der Forderungen der Wirtschaftsvertreter und politisch Verantwortlichen aus der Region steht der Lückenschluss der Murtal Schnellstraße (S 36) mit der Klagenfurter Schnellstraße (S 37), die Wiederbelebung der Lavanttalbahn, die Modernisierung der Murtalbahn sowie das Bekenntnis zur bestehenden Bahnifrastruktur. Das gesamte Maßnahmenprogramm der Wirtschaft gibt es unter www.area-sued.at.