Murtal

zu Ihrer Gemeinde

„Regionalstelle Murau-Murtal“

Kürzlich hat das Präsidium der Wirtschaftskammer Steiermark die Änderung der Bezeichnung der Regionalstelle in „Regionalstelle Murau-Murtal“ beschlossen.

In der Region „Murau – Murtal“ hat es in den letzten Jahren einen intensiven Diskussionsprozess bezüglich Namengebung, Identität und Bezeichnung der Region gegeben. Oftmals wurde die bürokratische Bezeichnung „Obersteiermark West“ verwenden, ein anderes Mal die Bezirke extra genannt, oftmals wird aber einfach vom „Murtal“ besprochen. Dies führt in der Praxis oftmals dazu, dass man nicht genau weiß ob nun vom „Bezirk Murtal“ oder vom „Murtal“ im Sinne beider Bezirke die Rede ist. Auch in diversen Statistiken und Auswertungen führte dies immer wieder zu Unsicherheiten.

Dieses Thema betrifft mehrere Bereiche, inzwischen wurde zum Beispiel die „Urlaubsregion Murtal“ in „Urlaubsregion Murau – Murtal“ umbenannt und auch das zuständige Regionalmanagement hat die Marke „Murau Murtal“ als Leitbild beschlossen.

Nach einem Jahr, das im Zeichen der COVID-19-Pandemie stand, die bisher nicht gekannte soziale und wirtschaftliche Verwerfungen mit sich gebracht hat, ist es nunmehr für die WKO an der Zeit Bilanz zu ziehen. In Anbetracht der nach wie vor immensen Herausforderungen, denen sich die Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft gegenübersehen, erscheint es angebracht, von einer Zwischenbilanz zu sprechen. Denn die Folgen dieser Pandemie werden auch die ersten Monate des Jahres 2021 noch prägen und die Arbeit der WKO entsprechend beeinflussen. Die aktive Abfederung bzw. Bewältigung der Pandemiefolgen hatte und hat absolute Priorität für die WKO Steiermark – das gilt für sämtliche Geschäftsbereiche, insbesondere die Interessenvertretung. Hier ist es der WKO in intensiven Verhandlungen gelungen, ein umfassendes Corona-Konjunkturpaket mit in Umsetzung zu bringen, das die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie bis dato entscheidend abfedern konnte. Hier die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:

 

  • Rasche finanzielle Hilfe bzw. Entlastung für Unternehmen und Sicherung der Liquidität
  • Implementierung eines Härtefallfonds
  • Implementierung eines Fixkostenzuschusses
  • Implementierung eines Umsatzersatzes für Betriebe im Lockdown
  • Stundung Steuer- und Abgabenstundungen bis über das Jahr 2020 hinaus
  • Liquiditätssicherung: Übernahme von Haftungen und Garantien
  • Sicherung von Beschäftigung und Fachkräften
  • Implementierung eines 3-phasigen, finanziell attraktiven Kurzarbeitsmodells
  • Schaffung neuer Aus- und Weiterbildungsmodell auch während der Kurzarbeit
  • Sicherung der privaten Investitionen
  • COVID-19-Investitionsprämie des Bundes
  • Sicherung der öffentlichen Investitionstätigkeit
  • Kommunales Investitionspaket im Ausmaß von EUR 1 Mrd. österreichweit

 

Aufbauend auf einem bewegten interessenpolitischen Jahr kamen auf die WKO Herausforderungen und Leistungsvolumen in bisher nicht gekanntem Ausmaß zu. Anbei ein Überblick über die wesentlichsten Leistungen im abgelaufenen Jahr:

Rekordanfragen und Härtefallfonds –Anträge

Die Pandemie hat nicht nur die steirischen Unternehmen, sondern auch das Serviceteam der WKO Steiermark stark gefordert. Diverse Beschränkungen durch die COVID-19-Maßnahmen stellten sowohl die Unternehmen aber auch unsere Fachexperten vor große Herausforderungen. Rechtliche Beratung auf Basis gesetzlicher Unsicherheit und sich laufend ändernde Rahmenbedingungen haben es nicht wirklich einfach gemacht. Umso mehr sind wir stolz, dass wir auch in dieser herausfordernden Zeit für die steirische Wirtschaft ein kompetenter und verlässlicher Partner sein konnten.

Das belegt die Servicebilanz der WKO Murau-Murtal: Mehr als 5.000 Mal standen Experten 2020 mit Rat und Tat zur Seite – dies ist absoluter Anfragerekord und konnte nur durch die Bündelung aller Ressourcen und unter anderem Ausweitung der Arbeitszeiten auf die Wochenenden bewältigt werden. Rund ein Drittel Serviceanfragen sind rein auf Themen rund um COVID-19 zurückzuführen. Diese Steigerung bedingt einen Anstieg von über 36 Prozent der Servicekunden im heurigen Jahr – jedes zweite Mitglied hat mindestens einmal unsere fachliche Expertise in Anspruch genommen. Trotz der hohen Komplexität und Unsicherheit konnten mehr als 50 Prozent der Anfragen sofort beantwortet werden.

Besonders hervorzuheben gilt es dabei die zusätzliche Umsetzung des Härtefallfonds im Auftrag der Bundesregierung. In den Tagen rund um Weihnachten wurde hier in der Steiermark die Schallmauer von 100.000 Anträgen überschritten. Exakt sind es bis dato 100.756 Anträge, die zu einer Auszahlung von 110.799.630 Euro geführt haben. Bewältigt werden konnte diese enorme Anzahl nur dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die hier zum Teil auch in Wochenende- und Nachtschichten für eine möglichst rasche Abwicklung gesorgt haben.

Diese hohe Zufriedenheit wurde seitens unserer Mitglieder mit der Schulnote 1,3 bewertet. Was uns besonders freut und uns für das kommende Jahr motiviert: 95 Prozent der Befragten gaben zusätzlich an, dass die Beratung durch die WKO für sie wichtig ist.

Unzählige Anfragen zur Kurzarbeit, den unterschiedlichen Unterstützungsmaßnahmen und den Bedingungen für Betriebsöffnungen rund um die Lockdowns haben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier alles abverlangt. Unsere Mitglieder haben uns in dieser äußerst herausfordernden Zeit als verläßlicher Partner und Interessenvertreter wahrgenommen.

COVID-19 hat seine Spuren auch in den Regionen hinterlassen und zu entsprechenden Anpassungen des Betreuungsangebotes geführt. Das Erfolgsformat Stars of Styria, mit welchem wir jedes Jahr die ausgezeichneten Lehrlinge, deren Ausbildungsbetriebe und die Meister in einem wertschätzenden Rahmen auszeichnen, wurde auf unkonventionelle und hybride Art fortgesetzt. Die Regionalstelle war außerdem vor Ort als erster Ansprechpartner sehr geschätzt und waren mit Hilfe der Digitalisierung uneingeschränkt für die Betriebe da.

Die Bildungsnachfrage der steirischen Wirtschaft blieb trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen auch 2020 auf einem hohen Niveau, wie ein Blick auf die Eckdaten des WIFI Steiermark für das Jahr 2020 zeigt: 32.000 Mal haben Bildungsinteressierte die Qualifizierungsangebote des WIFI gebucht und damit auch ein positives Zeichen für die Zeit nach der Pandemie gesetzt. Von den Dienstgebern werden rund 56 Prozent aller Besuche finanziert – ein starkes Zeichen dafür, wie wichtig den steirischen Unternehmen die laufende Fortbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie aktuelles Know-how ist. Große Teile des Angebots wurde im Jahr 2020 online durchgeführt.

Ausblick auf 2021

Die rasche Bewältigung der durch die COVID-19-Pandemie ausgelösten Krise wird natürlich im Mittelpunkt unserer Arbeit im Jahr 2021 stehen. Die Herausforderungen, die vor uns liegen sind gewaltig. Eines ist aber klar: nur auf Basis unternehmerischen Tun und Handelns wird es uns gelingen, diese Herausforderungen zu meistern. „Selbstverständlich selbständig aus der Krise“, muss das Motto heuer lauten.