Älteste St. Peterin verstorben

Einen Tag vor ihrem 98. Geburtstag starb die älteste Bürgerin der Gemeinde St- Peter ob Judenburg Luise Petautschnig im Kreise ihrer Familie in Rothenthurm.

Sie war ein St. Peterer Original, mit 92 Jahren bestieg sie noch den Zirbitzkogel, ihr blaues Dirndlkleid, ihr Strohhut und die Bergschuhe das waren ihr unverkennbares Markenzeichen. Sie trug jahrzehntelang als Botin die Gemeindepost in Rothenthurm aus.

Luise Petautschnig stammte aus Oberzeiring und sie war Mutter von zehn Kindern.

Sie war stets gut drauf und als die Bleitrattenwirtin in Rothenthurm war sie rundum bekannt. Sie tanzte gerne, sei es bei den Freuerwehrbällen, bei den diversen Wandertagen, wo die Jungen sich schon aufs Sitzen freuten, da schwang Luise noch das Tanzbein. Ihre Devise lautete: ein, zwei, drei Glaserl Rotwein können nicht schaden. Luise Petautschnig war Mitglied der Frauenbewegung, des Bauern- und Seniorenbundes und Patin bei der FF Rothenthurm, wo ihr bereits verstorbener Gatte Franz jahrelang die Funktion des HBI ausübte.

Sie war ihr Leben lang fröhlich und gesund, sie nahm keine Tabletten und sonstige Medikamente, selbst ein schwerer Verkehrsunfall vor einigen Jahren brachte sie nicht aus der Bahn. Der sonntägige Kirchgang war für sie Pflicht und meistens ging sie zu Fuß von Rothenthurm zur Pfarrkirche St. Peter.

Noch am Samstag war sie bei der Taufe ihres Urenkels Erik in Judenburg, dann legte sie sich vier Tage ins Bett, wurde von Pfarrer Florian Zach noch mit der Krankensalbung versehen und schloss am 14. Juni in Frieden mit Gott und der Welt ihre gütigen Augen.