LR Johann Seitinger auf Bezirksbesuch

Landesrat befürwortet  Direktvermarktung

Zur politischen „Gesamtwetterlage“ und zur wirtschaftlichen Problemen hat Landesrat Johann Seitiger bei einer Pressekonferenz im K&K-Gasthof Weißkirchen Stellung bezogen.

Aus aktuellen Anlässen wählte Landesrat Johann Seitinger für seinen quartalsmäßigen Bezirksbesuch den Direktvermarkter Liebminger in Allersdorf und den Verpackungshersteller Stenqvist in St. Peter o. J. Kammerobmann Leonhard Madl, Bürgermeister Hermann Hartleb und ÖVP-Bezirksgeschäftsführer Alfred Taucher haben ihn auf seiner Murtal-Tour begleitet. Im  Weißkirchener  K&K-Gasthof hat Seitinger  die Direktvermarktung als „optimale Lösung“ bezeichnet. Madl dazu: „Wir müssen schon bei den Schülern anfangen, auf die landwirtschaflichen Produkte,  deren Herstellung und Wert für die Ernährung aufmerksam zu machen.“ Erwünscht wäre zumindest ein Aufenthalt pro Volksschulzeit auf einem Bauernhof. Dass in den letzten fünf Jahren Bauern der Bezirke Murau und Murtal 60 Millionen Euro  in die Modernisierung und Ausstattung ihrer Höfe investiert haben, sieht Madl als eine viel zu wenig bekannte Tatsache, wie sehr Landwirte die Wirtschaft unterstützen. „Ich danke für die Verknüpfung der Landwirtschaft mit der Wirtschaft“, sagte er zu Seitinger gewendet.

„Plastik lässt sich nicht ganz vermeiden, aber wo immer dies möglich ist, muss es durchgezogen werden“, so Seitinger. Bei seinem Stenqvist-Besuch war das ein großes Thema. Der Landesrat sprach auch von einer notwendigen Neuausrichtung der Abfallwirtschaft.

Tief enttäuscht ist Seitinger von der Entwicklung in der Bundesregierung: „Möglicherweise kommt bei den Neuwahlen keine Koalitionsbildung zustande, sodass weitere Neuwahlen ins Haus stehen.“ An „italienische Verhältnisse“, – gemeint sich 64 Regierungen in 17 Jahren, mag Seitinger erst gar nicht denken. Er bedauert, dass wichtige Themen, wie die Steuerreform, der Klimaschutz, Pflege und Sozialversicherungsreform, von der „alten“ Regierung nicht mehr durchgezogen werden konnten.

Der plötzliche Tod des Knittelfelder Altbürgermeisters Siegfried Schafarik habe ihn sehr berührt, zumal er sich nur eine Stunde vor dem Unfall von ihm verabschiedet hat: „Ich habe Schafarik geschätzt.“