Zum Glück feiern die Oberlandler Knittelfeld ihren Kirta

Die Oberlandler Knittelfeld haben im Knittelfelder Stadtpark ihren 15.  Kirta ausgerichtet.  Für die von ihnen  gebotene G´miatlichkeit haben  ihre Gäste gerne die Kindlkassa zum Klingeln gebracht.

„Unser 15. Oberlandler Kirta ist eröffnet“, verkündete Großbauer DI Holger Winter  von der Bühne her zu den Feiernden und stemmte das ersten Krug  frisch  gezapftes „Murauer“ Bier in die Höhe. Viele Gäste waren aber schon vor dem  Bieranstich  und der offiziellen Eröffnung in den Knittelfelder Stadtpark gekommen, weil sie das Konzert des Musikvereines (MV) Kobenz hören wollten. „Ihnen wurde kürzlich der Steirische Panther und die Robert Stolz-Medaille verliehen“, verriet Ing. Christian Hiebler, MA, der auch heuer wieder den Kirta moderierte. Wenn die Oberlandler Bauern in der Stadt feiern, gibt es viel Musi. Heuer spielten die Jagdhornbläser der Freien Jäger, die St. Mareiner Weisenbläser, die Musiker des  MV St. Lorenzen-Feistritz und der Eisenbahnerstadtkapelle,  „Die fünf Obersteirer“ und  „New Voices“. Die Brauchtumsvereine  „Stamm 1907“und Steirerherzen  rückten mit Kindertänzern und Schnalzern an.

Alle helfen zusammen

Festbauer Ing. Harald Trummer, Schmiedbauer aus Flatschach und alle Oberlandler Bauern haben viel organisiert,  zusammengetragen und zusammengetrommelt, damit ihr Kirta ein Fest für alle wurde. Farbenbäuerin Andrea Wachter aus Kobenz sorgte beispielsweise  für florales Dekor auf den Tischen und auf den Hüten der Bauern. Auch das Torten- und Kuchenbuffet stammte von Bäuerinnen, die das Konditorhandwerk gelernt haben dürften. Alles andere war aber auch kein „Schmarrn“. Schmarrn gab es tatsächlich aber auch, weiters Schnitzel, Würstel und Oberlandler Bauernschmaus. Die Jungen von der Landjugend hatten ihre eigene Bar, die sie „stundenweise mit Landjugendmitgliedern“ besetzt war, wie die stellvertretende Bezirksleiterin Julia Sandtner sagte. Markus Ramsenthaler war für das Schießkino verantwortlich. Wer noch mehr Gaudi suchte, fand es beim Würfelspiel, beim Pferdewagenfahren oder beim Beobachten, wie aus Alpakavlies seidige Wolle gesponnen wird.

Kindlkassa

Die Kirtaloder haben ganz Arbeit geleistet. An die 2000 Besucher sind zum Kirta gekommen. „Es ist ein Kommen und Gehen“, so Forstbauer Johann Maislinger. Gekommen und lange geblieben sind beispielsweise Bezirkshauptfrau Mag. Ulrike Buchacher, Nationalrat Wolfgang Zanger, die Landtagsabgeordneten Hermann Hartleb und Liane Moitzi, Bürgermeister DI (FH) Gerald Schmid, Vizebürgermeister Ing.  Siegfried Oberweger, die Raiffeisenbank-Direktoren Franz Guggi, Georg Moitzi und Johannes Pernthaler, „Murauer“- Geschäftsführer Josef Rieberer und viele Stammgäste. „Wer einmal dabei war, kommt wieder“, hat ein Gast festgestellt. Das passt gut, denn der  Kirta ist Gold, besser gesagt Geld wert. Gefeiert wird nämlich, damit die Kindlkassa klingelt, welche die Oberlandler anzapfen, wenn jemand in Not geraten ist. Im Vorjahr konnten die Oberlandler Bauern Hochwasseropfern mit 20.000 Euro helfen. Direkthilfe wurde Kindern gegeben, damit sie an Schulveranstaltungen teilnehmen konnten. Die Senioren erfreuten sie mit einer Adventfeier und 53 Kinder wurden von Kopf bis Fuß eingekleidet. Unterm Strich wurde mit  40.160 Euro geholfen.  Die Oberlandler halten es nämlich mit Peter Rosegger, der „gut sein heißt, glücklich sein“, gesagt hat.

Gertrude Oblak