Erstmals Karbon im Einsatz: St. Georgener Wasserrad ist eine Weltsensation

Seit wenigen Tagen ist die Gemeinde St. Georgen ob Judenburg um eine Attraktivität reicher – ja sogar um eine Weltneuheit. An der Stelle, an der einst eine alte Bauernmühle stand, dreht sich nun ein Wasserrad. Vier Meter zählt es im Durchmesser, errichtet wurde es aus den Werkstoffen Holz und Karbon. „So etwas hat die Welt noch nie gesehen“, freute sich Helmut Mitterfellner, planender Ingenieur, Ideenlieferant und zuständig für die Errichtung dieses High-Tech-Monumentes, das in die Zukunft weist. Hier wird ab nun ökologisch nachhaltiger Strom erzeugt, der vom bestehenden Werksgerinne eines E-Werkbetriebes kommt und nicht nur das knapp vor seiner Eröffnung stehende Mühlenmuseum mit Energie versorgen wird, sondern später auch noch den nötigen „Saft“ für die Ortsbeleuchtung liefern soll.

Der Wettergott zeigte sich am vergangenen Samstag von seiner schönsten Seite, als Bürgermeister Hermann Hartleb in Beisein zahlreicher Gäste, vor allem aber vieler Ortsbewohner, an die Inbetriebnahme des Wasserrades schreiten konnte. Die Errichtungskosten in der Höhe von 125.000 Euro wurde durch ein EU-Leader-Projekt aufgebracht, das daneben auch noch eine historische Aufarbeitung der Mühlengeschichte in der Obersteiermark und die Ausarbeitung eines Wasserrad-Modellbausatzes für Schulen beinhaltete. Dazu hatte die Zeltweger HTL einen wichtigen Beitrag geleistet, deren Schülerinnen und Schüler sich in einem Ideen- und Projektwettbewerb intensiv mit der Anordnung des Wasserrades auseinandergesetzt hatten und viele Vorschläge über dessen Gestaltung in Miniaturform lieferten.

Erst im vergangenen Jahr war St. Georgen ob Judenburg für die gelungene Neugestaltung des Ortskerns ausgezeichnet worden, der nach Fertigstellung der Unterflurtrasse neue Möglichkeiten der Präsentation eröffnete. Mit der Errichtung des Mühlenmuseums, das noch im heurigen Jahr mit einem multifunktionalem Veranstaltungsraum – ebenfalls nach Vorschlägen aus der Schülerschaft der HTL Zeltweg – in Betrieb gehen soll und dem Karbon-Wasserrad wird auf jeden Fall ein neuer Schwerpunkt gesetzt, der neben dem technischen Aspekt auch in touristischer Hinsicht neue Akzente setzen wird.

Eine Weltneuheit: Das erste Karbon-Wasserrad wurde am vergangenen Samstag in St. Georgen ob Judenburg in Betrieb genommen.

 

 

Die Initiatoren, die auch ökologischen Weitblick mit dem Wasserrad bewiesen: Bürgermeister Hermann Hartleb und Planer Helmut Mitterfellner.

 

Den Verantwortungsträgern der HTL Zeltweg wurde von Bürgermeister Hermann Hartleb für die aktive Mitarbeit im Wasserrad-Projekt gedankt.

 

Gruppenfoto vor dem neuen Karbon-Wasserrad in St. Georgen ob Judenburg: Planer Helmut Mitterfellner, Projektleiter Roland Iregger, Diakon Steinwidder der die Segnung vornahm, mit Bgm. Hermann Hartleb, Waltraud Cecon und zwei Musikantinnen.