Zweimal ausverkauftes Haus: Fohnsdorfs Bergkapelle verzauberte ihr Publikum

Zweimal bescherte die Bergkapelle Fohnsdorf dem Arbeiterheim am vergangenen Wochenende ein volles Haus. Und zweimal sorgte das kulturelle Aushängeschild der Gemeinde für Musik vom Feinsten. Das traditionelle Konzert zum Frühlingsbeginn, das seit Jahren voll Erwartung von den Musikfreunden weit über Fohnsdorf hinaus ersehnt wird, ließ auch heuer keinen Wunsch offen. Unter der Leitung von Kapellmeister Ralph Duschek zauberte das große Orchester Musikklänge in den Saal, die ihresgleichen suchen – von der traditionellen Blasmusikliteratur bis zu Avantgard-Rhythmen. In beiden Fällen perfekt interpretiert und formvollendet dargebracht: Wie man es eben von einer Orchestergemeinschaft gewohnt ist, deren Name nicht nur Programm verspricht sondern auch Programm in vollendeter Form darbietet.

 

Es gehört schon einiges dazu, zwei Tage hintereinander das Publikum magnetisch anzuziehen. Schon der Titel, den Ralph Duschek und seine Mitstreiter gewählt hatten, ließ die Erwartungen hochschrauben. Musik aus Alt-Österreich in einem ersten Teil und Austropop in einem zweiten Teil zu servieren, ist keine Kleinigkeit. Bestens eingestimmt und virtuos vorbereitet, gingen alle Instrumentengruppen an’s Werk. Von Trompeten über Flügelhörnern, Bässen und Klarinetten, Flöten und Schlagwerk formierten sich die Fohnsdorfer Musiker zu einem homogenen Klangkörper, der den Wünschen des Kapellmeisters in jeder Phase des Konzertes nachkam. Dabei gab’s im ersten Teil des Programmes, das berühmten Komponisten des „alten“ Österreichs gewidmet war, schon einige Höhepunkte wie die Waldmeister-Ouvertüre von Johann Strauß oder den berühmtem Florentiner Marsch von Julius Fucik, der auch heute noch zu den meistgespielten Werken der legendären k.u.k. Musikepoche gehört. Als zum Abschluss des ersten Konzertteiles schließlich Franz von Suppe’s Meisterwerk „Leichte Kavallerie“ erklang, gab’s beim Publikum kein Halten mehr und stürmischer Beifall durchflutete das Arbeiterheim.

Mit „Live is Live“ startete der zweite Teil des Abends und ließ damit dem Austropop freien Lauf. Ein Medley, das Interpreten wie Wolfgang Ambros und Stefanie Werner gewidmet war, begeisterte mit Gesangskünstlerin Sabrina Gruber, bei „Best of Reinhard Fendrich“ war es Maria Duschek, die alle Register ihrer Vokalkunst zog. Dritte im Bunde, die an diesem Abend brillierte, war Heike Lanz. Mit nahezu akrobatischen Einlagen stellten sich dabei Mädchen des Judenburger Turnvereines ein. Mit dem Pop-Hammer „Fürstenfeld“ von STS im Arrangement von Heinrich Theisen steuerten die Fohnsdorfer Bergmusiker einem weiteren Höhepunkt des Abends zu. Labg. Hermann Hartleb und Vzbgm. Volkart Kienzl applaudierten ebenso wie Blasmusik-Bezirksobmann Reinhard Bauer und Ehrenobmann Alois Weitenthaler.

Heinz Waldhuber