Seniorenbund setzt sich für Kontrolle bei Pflege ein

Rund 1500 ältere Menschen haben sich dem Seniorenbund des Regionalbezirkes Judenburg angeschlossen. Grund dafür sind vor allem der Schutz und die Unterstützung durch den Landesverband sowie die zahlreichen Aktivitäten.

Schon die  Delegierten der Ortsverbände des ehemaligen Bezirkes Judenburg füllten locker das Zeltweger Vereinsheim. Daher wäre es unmöglich gewesen alle 1500 Mitglieder zum Seniorenbund-Bezirkstag – mit Neuwahl des Vorstandes – einzuladen.

Nicht unerwartet wurde Vizebürgermeister Helmut Ranzmaier aus Zeltweg einstimmig wieder zum Bezirksobmann bestellt. „Eine gute Wahl“, wie Seniorenbund-Landesgeschäftsführer Friedrich Bernd Roll feststellte. „Ranzmaier ist einer der besten und aktivsten Bezirksobmänner der Steiermark“, würdigte auch Landesobmann Bundesrat Gregor Hammerl die Verdienste des Bezirksobbmannes. Dennoch war Ranzmaier überrascht, dass ihm für seine Bemühungen die Ehrennadel in Gold verliehen wurde. Er dankte der Landesleitung, den Vorstandsmitgliedern sowie dem gf. VP-Bezirksparteiobmann Bgm. Ing. Bruno Aschenbrenner, ÖVP-Bezirksgeschäftsführer Alfred Taucher sowie Assistentin Martina Fleischer, die ihn bei seiner ehrenamtlichen Führung des Seniorenbundes tatkräftig unterstützen.

Unterstützung

Aus den Berichten wurde deutlich, dass die Mitglieder des Seniorenbundes viele Vorteile haben. Vor Ort finden sie Geselligkeit, sportliche und kulturelle Möglichkeiten, aber auch Unterstützung, wenn nicht nur Not am Mann, sondern auch an Geld ist. Wer rechtliche Hilfe braucht, erhält kostenlos Rechtsauskünfte vom Anwalt der Landesleitung. „Wenn Sie das Geld für die Fahrt nach Graz nicht haben, zahle ich Ihnen das“, betonte Hammerl.  Er machte auch darauf aufmerksam, dass in Österreich weltweit das höchste Pflegegeld ausbezahlt wird. Die 216 Pflegheime der Steiermark seien ständig belegt, was fehle, seien Pflegekräfte: „Die Ausbildung ist kostenlos, dennoch wollen Jugendliche diesen Beruf nicht ergreifen.“ Und bezüglich der Pflege in den eigenen vier Wänden setze er sich mit aller Macht dafür ein, dass ständig kontrolliert werde.

Für die Vorsorge im Alter solle man sich laut Hammerl selbst rechtzeitig kümmern. „Eine Dusche statt der Badewanne einzubauen, garantiere, dass man auch als „Pflegefall“ noch lang keine Hilfe bei der Körperpflege brauche. Sich mit den Angehörigen für den Fall des Krankheitsfalles abzusprechen, sei unerlässlich. Die Empfehlung Hammerls lautet: „Vorsorgeuntersuchungen sind bei uns kostenlos. Wird eine beginnende Demenz festgestellt, kann diese nach dem Stand der Medizin noch geraume Zeit hinausgezögert werden.“

Mitglieder

Dem Seniorenbund treten Mitglieder meist knapp nach der Pensionierung bei.  In der Steiermark sind 9000 von ihnen älter als 90 Jahre. Bei der Bezirksversammlung wurde auch der verstorbenen Mitglieder aus jeder einzelnen Gemeinde gedacht.

Bürgermeister Bruno Aschenbrenner, geschäftsführender ÖVP-Bezirksparteiobmann, Geschäftsführer Alfred Taucher, Ranzmaier, Hammerl und Roll dankten langjährigen Mitgliedern für ihre Treue: Gertrude Rabensteiner und Helga Galler wurden  mit der Ehrennadel in Silber und Ing. Franz Felber mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet.

Bezirksvorstand

Bezirksobmann: Vizebürgermeister Helmut Ranzmaier (Zeltweg)

Bezirksobmann-Stellvertreter: Ing. Karlheinz Gaber (Weißkirchen), Helga Galler (Zeltweg), Waltraud Gossar-Rieser und Erich Mlakar (beide St. Peter o. J.) und Oswald Staubmann (Obdach)

Finanzreferentin: Getrud Rabensteiner (Weißkirchen), die schon bisher die Kasse geführt und – nach Abzug aller Ausgaben – von den Einnahmen von einem rund 3000 Euro hohen Kontostand berichtet hat.

Gertrude Oblak