Palliativmedizin im Murtal: Manchmal ist es an der Zeit, sich Zeit zu nehmen

Gesundheit zum Frühstück – wie schöner könnte ein Tag beginnen ? Das dem auch so war, verdankte man einer Neuauflage der gleichnamigen Veranstaltungsreihe, die es sich zur Aufgabe gesetzt hat, aktuelle Themen aus dem Bereich Gesundheit, Medizin und Wohlbefinden einem breiten Publikum näherzubringen. Nach einem Blick in die inneren Organe stand diesmal die Palliativmedizin im Murtal im Mittelpunkt der Betrachtungen.

Die von Gemeindearzt Heimo Korber in Zusammenarbeit mit ATV initiierte Veranstaltungsreihe hat sich innerhalb eines halben Jahres zu einem echten „Strassenfeger“ entwickelt. Der Festsaal in St. Lorenzen bei Knittelfeld war diesmal vollbesetzter Austragungsort, mit Dr. Thomas Daniczek als ärztlichem Leiter des mobilen Palliativzentrums der Bezirke Murtal und Murau und dessen Koordinatorin Manuela Steiner hatte man nicht nur hochkarätige, sondern auch kompetente Referenten gewonnen, der die Schwerpunkte dieses medizinischen Bereiches erläuterten. „Manchmal ist es an der Zeit, sich Zeit zu nehmen“, lautet der Leitgedanke des Teams rund um Daniczek und Primarius Hans Offenbacher, das sich mit der Annahme und Begleitung von Patienten auf ihrem letzten Weg beschäftigt. Dabei geht es um Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen oder chronischen Krankheiten. Im Vordergrund dabei stehen die Bedürfnisse, Wünsche und Hoffnungen der betroffenen Menschen.

„Unser Ziel ist die Erhaltung der Selbstverständlichkeit, damit Patienten bis zur letzten Stunde so würdevoll und aktiv wie möglich leben können, aber auch die Unterstützung der Angehörigen während der Erkrankung, in der letzten Phase und darüber hinaus“, betonte Palliativmediziner Thomas Daniczek. Letztlich soll die Lücke zwischen Krankenhaus und der häuslichen Pflege durch eine enge Kooperation mit anderen Berufsgruppen – vor allem Hausärzten und Krankenpflegern – geschlossen werden. „Daher arbeitet unser Team eng mit dem Spitalsverbund Murtal, aber auch mit der Volkshilfe und dem Hospizverein zusammen“, berichtete Koordinatorin Manuela Steiner. Insgesamt verfügt man damit über ein speziell ausgebildetes ärztliches Personal, Gesundheits- und Krankenpflegepersonen und Sozialarbeiter.

Beliebt ist die Veranstaltungsreihe „Gesundheit zum Frühstück“ vor allem auch durch ihre gemütliche Atmosphäre, für die diesmal die Bäuerinnen von St.Margarethen bei Knittelfeld unter der Leitung von Anni Puster verantwortlich zeichneten. Bäuerliche Produkte aus eigener Erzeugung standen auf einem langen Frühstücksbuffet bereit und wurden mit viel Anerkennung bedacht. Unter den zahlreichen Gästen sah man auch Bürgermeister Erwin Hinterdorfer und seine Stellvertreterin Silvia Pillich, Gemeindekassier Kurt Maitz und Kammerobmann Leo Madl, die mit ihren Institutionen zu einem Gelingen dieses Gesundheits-Events beigetragen hatten, dessen Fortsetzung bereits feststeht:

Samstag, dem 14. April 2018 wird Chefin der Orthopädie des Hauses Stolzalpe, Primaria Walpurga Lick-Schiffer in der Fachschule Kobenz mit einem Vortrag zum Thema „Das Kreuz mit dem Kreuz“ aufhorchen lassen.

Waldhuber