Gesundheit zum Frühstück: Enormer Wissensdurst wenn’s um den Magen geht

„Liebe geht durch den Magen“, das ist ein altes Sprichwort. Aber abgesehen vom berühmten Candle-Light-Dinner, war bislang nie so recht klar, ob Essen die Romantik wirklich ankurbelt. Dass sich aber ein gutes Frühstück mit heimischen Spezialitäten – von Butterstriezel und Marmelade, hausgemachten Käse und echten Kobenzer Leberkäse aus der Kulinarikwerkstätte der Kobenz Fachschule – positiv auf den Wissensdurst auswirkt, wurde jedenfalls am vergangenen Samstag klar, als in den Räumlichkeiten der Fachschule Kobenz zu einer weiteren Auflage des „Gesundheitsfrühstücks“ eingeladen wurde. Initiator ist der Knittelfelder Gemeindearzt Dr. Heimo Korber, der damit einen speziellen Schwerpunkt in der medizinischen Information im Murtal setzen will.

Unter dem Schlagwort „Gesundheitsfrühstück“ will Korber, der mitverantwortlich für die Installierung der erfolgreichen Wissenswerkstätte „Mini-Med“ und Vorreiter in der Diabetes-Prophylaxe durch Ausarbeitung eines gezielten Bewegungsplanes für die Bewohner des Aichfeldes ist, in Zusammenarbeit mit ATV Aichfeld der Bevölkerung aktuelle Themen aus den Bereichen Gesundheit, Medizin und Wohlbefinden näherbringen.

Nach der erfolgreichen Premiere im Oktober dieses Jahres mit einem Vortrag des Knittelfelder Neurologen Hans Offenbacher über Auswirkungen von Schlaganfällen konnte diesmal mit dem Magen-Darm-Spezialisten Michael Jagoditsch – er wird ab 1. Jänner 2018 die Aufgabe des ärztlichen Leiters des aus den drei Standorten Knittelfeld, Judenburg und Stolzalpe bestehenden LKH Murtal übernehmen – ein weiterer „Kapazunder“ gewonnen werden, dessen Ausführungen in der Kobenzer Fachschule einen enormen Andrang an Wissensdurstigen nach sich zog.

Magenbeschwerden gehören mit zu den häufigsten Klagen in Arztpraxis und Apotheke. Die Eigendiagnose lautet oftmals „Magenverstimmung“ oder „Verdauungsstörung“ und umfasst eine breite Palette von Symptomen. „Zu unterscheiden, ob ein Patient mit seiner Selbstdiagnose Recht hat – also tatsächlich nur eine eher harmlose „Verstimmung“ vorliegt oder an einer ernsthaften, unbedingt behandlungsbedürftigen Erkrankung leidet, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Zahlreiche Begleitumstände erleichtern neben der Ausprägung der Hauptbeschwerden diese Entscheidung“, so Jagoditsch, der seit März 2011 die chirurgische Abteilung des Spitalsverbundes Judenburg-Knittelfeld leitet.

„Medizinische Fragen finden in der Bevölkerung großes Interesse“, weiß Allgemeinmediziner Heimo Korber zu berichten. Der „Hunger“ nach Information sei groß, wie die vergangenen Jahre festgestellt hätten. Das bestätigten auch die zahlreichen Besucher – unter ihnen auch Labg. Hermann Hartleb und die beiden Schulleiter Andrea Raser und Peter Prietl – dieser  Veranstaltung, die mit einem interessanten Small-Talk ausklang. Bereits am Samstag, dem 3. Februar 2018 wird es von 9 bis 11 Uhr zu einer Neuauflage dieses Gesundheitsfrühstücks in St. Lorenzen bei Knittelfeld kommen, bei dem das Thema der Palliativmedizin im Mittelpunkt stehen wird.

 

Waldhuber