Fahnenmeer im Volkshaus: Zeltweger Kameradschaftsbund feierte 120 Jahr-Jubiläum

„Der Kameradschaftsbund Zeltweg stellt einen wichtigen Beitrag im gesellschaftlichen Leben unserer Stadt dar“, würdigte Bürgermeister Hermann Dullnig die Arbeit der unter der Leitung von Obmann Alois Driussi stehenden Ortsgruppe, die am vergangenen Samstag ihren großen Tag feierte: 120 Jahre Bestand galt es zu feiern und gekommen waren viele, um ihre Glückwünsche abzugeben: Befreundete Vereine aus allen Teilen der Steiermark waren ebenso nach Zeltweg gekommen wie Traditionsverbände. Sie alle freuten sich mit den Zeltwegern über das ehrenhafte Jubiläum, dessen Beginn noch in die Zeit der Monarchie zurückreicht. „Damals waren Grundrechte wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit noch keinesweg selbstverständlich und auch die Gründung eines Vereines unterlag strengen Kriterien“, blätterte der Zeltweger Bürgermeister in der Geschichte.

 

1897 war der Zeltweger Ortsverband als sogenannter „Militär-Veteranen-Verein“ unter Obmann Johann Salmhofer und dem aus Großlobming stammenden Protektor Viktor Freiherr von Sessler-Herzinger ins Leben gerufen worden. Obmann Alois Driussi, der in der stolzen Geschichte des Vereines blätterte, wußte zu berichten, dass 1901 der Beitritt zum Landesverband vonstatten ging. „Im Jahre 1920 schlossen wir uns dem Obermurtaler Kriegerbund an, 1938 konnten wir unser Kriegerdenkmal enthüllen“, so Obmann Druissi, der unter den zahlreichen Gästen neben dem Zeltweger Bürgermeister auch Labg. Hermann Hartleb, Kasernenkommandant Edwin Pekovsek, Vizebürgermeister Helmut Ranzmaier und Kameradschaftsbund-Bezirksobmann Andreas Mayer willkommen heißen konnte.

Gemeinsamer Treffpunkt aller teilnehmenden Vereines war der Parkplatz der Voest-Alpine Zeltweg, wo man sich unter dem Kommando von Heinrich Liebminger zu einem Festzug formierte, der das Zeltweger Rathaus passierte und unter Vorantritt der Werkskapelle Zeltweg unter der Leitung von Kapellmeister Herbert Bauer ins Volkshaus einschwenkte.

„Heute bieten wir unseren Mitgliedern eine Fülle von sozialen, gesellschaftlichen und sportlichen Aktivitäten“, berichtete Obmann Alois Driussi, dessen herzlicher Gruß auch den Zeltweger Vereinen galt, die durch ihre Teilnahme ihre besondere Verbundenheit mit dem jubilierenden Kameradschaftsbund zum Ausdruck brachten.

Mit den Grüßen und Glückwünschen des Landes stellte sich Labg. Hermann Hartleb ein, der dem rührigen Vereinsvorstand für seine in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit dankte. „Mit seiner 120jährigen Geschichte präsentiert der Zeltweger Kameradschaftsbund ein stolzes Stück Stadtgeschichte und erfüllt auch heute seine Aufgaben in beeindruckender Weise“, unterstrich Hartleb. Glückwünsche von seiten des Bundesheeres überbrachte Oberst Edwin Pekovsek, der – selbst aktives Mitglied im Fohnsdorfer Ortsverband – die Verbundenheit des Österreichischen Militärs mit dem Kameradschaftswesen betonte.

Die Übergabe von Ehrengeschenken an die teilnehmenden Vereine bildete einen Höhepunkt des Festverlauf, der mit einer gemütlichen Kameradschaftspflege bei ausgezeichneter Kulinarik und guter Unterhaltung seinen Ausklang fand.

 

Waldhuber