Der Job der Milchkönigin ist durchaus kein Zuckerschlecken. Sie, die das „weiße Gold“ der Obersteiermark vertritt, muß sattelfest sein. Nicht nur konditionell, denn Festivitäten rund um die Milch erfordern Anstrengung, sondern auch in der Sache selbst. Die am vergangenen Freitag – Vorabend des traditionellen steirischen Milchfestes – im Festsaal der Volksschule Gaal über die Bühne gegangene Wahl der neuen Milchhoheiten lässt jedenfalls Freude zu: „Ich glaube, dieses Amt gut ausüben zu können“, ließ Lokalmatadorin Doris Haissl wissen. Die junge Gaalerin, unterstützt von ihrer Fangemeinde, wurde mit deutlichem Vorsprung vor ihren Konkurrentinnen in die freigewordene königliche Position gehievt. In die Rolle der beiden Milchprinzessinnen schafften es Birgit Kaufmann und Sophia Spath. Auch sie glänzten bei den einzelnen „Prüfungen“, mit denen der Moderator des „Kür-Abends“ Christian Hiebler auf seine Kandidatinnen wartete.
Insgesamt hatten elf Mädchen aus dem gesamten Steirerland den Auftritt vor großem Publikum nicht gescheut. Die Beziehung zu Landwirtschaft und Milchproduktion war ein Teil der zu bewältigenden Aufgabe, aber auch ein „Praktikum“ war angesagt. Natürlich verbunden mit Murtaler Steirerkäse, der in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum in der Genussregion feiert. „Kosten sie einfach und bewerten sie dann“, forderte Christien Hiebler die strenge Jury auf, die die selbstgefertigten Brote der Bewerberinnen zu bewerten hatten. Mit dabei unter den Wertungsrichtern sah man mit WK-Geschäftsführer Michael Gassner und „Steiermärkische“-Banker Edgar Spath unter anderem auch die Bosse der Obersteirischen Molkerei, Obmann Jakob Sattler und Geschäftsführer Friedrich Tiroch, den steirischen Bauernbunddirektor Franz Tonner, den Gaaler Bürgermeister Friedrich Fledl, Landwirtschaftskammerrat Matthias Kranz und Spielberg-Tourismus-Managerin Manuela Machner. Ihnen fiel die Wahl nicht leicht, denn die einzelnen Kandidatinnen erwiesen sich als durchaus profunde Kennerinnen ihrer Region, vorallem aber der Milch, für die sie in den kommenden Jahren als Aushängeschild stehen sollen.
Der Abend selbst war voller Überraschungen. Nicht nur für Moderator Christian Hiebler, der angesichts seiner letztjährigen Leistungen für die heimische Landwirtschaft mit dem bronzenen Bauernbund-Ehrenzeichen bedankt wurde, sondern auch für das Publikum, das sich in einem eigenen Voting aktiv an der Wahl der neuen „Milch-High-Society“ beteiligen konnte. Als Gratulant stellte sich bei allen Beteiligten auch LAbg. Bgm. Hermann Hartleb ein.
Auch die scheidenden Milchhoheiten, angeführt von der „Königin“ Manuela Schlagbauer, ließen ihren letzten offiziellen Auftritt auch nicht ungenützt vorübergehen, ohne sich bei ihren vielen Fans zu bedanken. Natürlich mit original Heumilch aus der Region Murtal. Auf die drei neuen Milchhoheiten wartet in den kommenden beiden Jahren viel Arbeit: Sie werden die steirische Milchwirtschaft in den nächsten drei Jahren auf vielen Großveranstaltungen vertreten und somit die Botschaft des weißen Goldes sympathisch an die Konsumenten bringen.
Waldhuber
