Murtal

zu Ihrer Gemeinde

Nicht der weltweite Geschmack, aber der volle Genuss des Murtals

Der „Murtaler Steirerkäs“ wird seit zehn Jahren in seiner heimatlichen Genussregion in Szene gesetzt.  Gefeiert wird jährlich in Gaal mit einem Almabtrieb und einem Milchfest.

 Die „Genussregion Murtaler Steirerkäs“ sollte das Typische hervorheben: „Angestrebt wurde nicht der weltweite Geschmack, sondern der Genuss des Murtals“, erinnerte sich der „Erfinder“, Landeskammerrat ÖKR Matthias Kranz, beim Festakt im Rahmen des Steirischen Milchfestes in Gaal. Gemeinsam mit der mittlerweile verstorbenen Bezirksbäuerin ÖKR Bernadette Hartleb startete er vor zehn Jahren durch: An prominenten Stellen der Genussregion wurden mittels großer Tafeln auf die Köstlichkeit des „Steirerkäs“ hingewiesen. Und wo immer es passte, ließ man die Murtaler Spezialität servieren und verkaufen. „Marketinggenie“ nannte deshalb der Geschäftsführer der Obersteirischen Molkerei (OM) ÖKR Ing. Friedrich Tiroch den mittlerweile zu seinem Freund gewordenen Matthias Kranz. Die OM ist einer der Produzenten der Murtaler Spezialität, und Steirerkäs-Brote sowie -Suppen sind auf nahezu allen Speisekarten der Region zu finden.

Rekordverdächtig ist der Steirerkäs in vielerlei Hinsicht: Auf einer Red-Bull-Ring-Miniatur wurde das längste Steirerkäsebrot der Welt drapiert, es war 16,2 Meter lang und wurde in leider nicht exakt gemessener Rekordzeit „verputzt“. Geholfen haben dabei unter anderen die Landtagsabgeordneten Gabriele Kolar und Hermann Hartleb, Landtagspräsidentin LAbg. Manuela Khom, Landwirtschaftskammerpräsident ÖR Franz Titschenbacher, ÖR Karl Schmidhofer, Kammerobmann DI Leo Madl sowie Wirtschaftskammer-Geschäftsstellenleiter Mag. Michael Gassner. Wer nicht zum Zug gekommen ist, konnte sich beim Bauernmarkt vor dem Festzelt mit dem begehrten Käse, aber auch mit anderen Käsesorten, Joghurt, Schnäpsen, Honig und  weiteren bäuerlichen Produkten eindecken.

Vertreterinnen der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft (FSLE) Großlobming kochten vor Ort Kässpätzle auf, Schüler der Fachschule Kobenz brillierten mit vier Käsesorten aus eigener Erzeugung. Die Erwachsenen ließen es sich schmecken, die Kleinen kamen auch nicht zu kurz, weil ein Malwettbewerb zum einschlägigen Thema ausgeschrieben war.

Schließlich konnte man auch beim Almabtrieb dabei sein. Auch dabei waren, wie bei den vorangegangenen Festprogrammpunkten, Milchhoheiten anwesend. Sie hatte man am Vortag gewählt. Sophia Spath aus Hitzendorf und Birgit Kaufmann aus Leoben sind somit als Prinzessinnen in Amt und Würden. Die Milchkönigin kommt praktischerweise aus Gaal und heißt Doris Haissl. Die Hoheiten empfehlen verständlicherweise, Steirerkäs zu konsumieren. Dem sollte man unbedingt Folge leisten, „Alles andere wäre Majestätsbeleidigung“, so ein Festbesucher.

Beim Jubiläumsfest wurden 40 Mitstreiter geehrt, die sich um die Genussregion verdient gemacht haben. Die Gaaler Weisenbläser der Rachauer Männerchor und die „5 Obersteirer“ spielten live, „aus der Konserve“ kam nur der Steirerkäsmarsch, den Max Haubmann komponiert hat.

 

Gertrude Oblak