Historische Feuerwehrparade: Götzendorfer Florianis feierten 130jährigen Bestand

Für ihren 130jährigen Bestand hatten sich die Götzendorfer Florianijünger am vergangenen Wochenende ein besonderes Highlight einfallen lassen: Zum Höhepunkt der Feierlichkeiten „paradierten“ all jene Einsatzfahrzeuge vor den Gästen des Jubelfestes, die in den vergangenen Jahrzehnten im Gebrauch standen. Unter dem Motto „Feuerwehrfahrzeuge einst und jetzt“ waren Oldtimer aus den Fünfzigerjahren ebenfalls zu sehen wie die derzeit in Verwendung stehenden modern ausgestatteten Fahrzeuge, mehrere Tragkraftspritzen und Wasserpumpen, die in der Vergangenheit gute Dienste bei der Brandbekämpfung geleistet hatten.

Mit ihren 130 Jahren zählt die Götzendorfer Feuerwehr zu einer der ältesten Florianigemeinschaften des Judenburger Bereiches. „1887 hatte sich eine Gruppe von Bürgern mit geringsten Mitteln und nahezu keiner Ausrüstung entschlossen, eine Gemeinschaft zu gründen, die jeglichen Schadensereignissen trotz“, blätterte Wehrführer HBI Michael Berr in den Annalen der Wehr. Im Laufe der Jahrzehnte hatte sich viel in Technik, Taktik, Mannschaft, Ausbildung und Ausrüstung verändert.

„Der Großteil unserer Tätigkeiten heutzutage besteht darin, neben dem vorbeugenden Brandschutz und der Brandbekämpfung technische Einsätze wie Menschen- und Tierrettungen, Verkehrsunfälle, Hochwasserereignisse und andere technische Hilfeleistungen abzuarbeiten“, berichtete Berr, der unter den zahlreichen Gästen des Jubiläumsfestes auch Labg. Hermann Hartleb sowie den stellvertretenden Feuerwehr-Bereichskommandanten Armin Eder begrüßen konnte. Ein besonders herzlicher „Willkomm“ wurde dem Vorstand der Zellstoff Pöls AG, Andreas Vogel bereitet, der die Götzendorfer Feuerwehr als eine wichtige Säule im vorbeugenden Brandschutz des großen Pölser Unternehmens bezeichnete.

„Wir haben in der Marktgemeinde Pöls-Oberkurzheim in den letzten beiden Jahren historische Meilensteine im Feuerwehrwesen gesetzt. Zum einen die Überführung beider Wehren in eine neuie Gemeinde, verbunden mit einer Umfunktionierung der ehemaligen Götzendorfert Amtsstube in einen modernen Mannschaftsraum der Feuerwehr“, stellte Bürgermeister Gernot Esser in seinen Grußworten fest. Zum anderen wurde der Löschbereich beider Wehren auf das Betriebsareal der Zellstoff Pöls AG erweitert und eine Aufstockung des Fuhrparks beider Einsatzorganisationen vorgenommen.

Zum Jubiläumsfest kam vergangenen Samstag kam auch die Unterhaltung nicht zu kurz: Bei einem schwungvollen Dämmerschoppen im Bereich des Götzendorfer Rüsthauses waren Kurzweil und Kulinarik angesagt. Hervorstechend dabei ein vom Chef der Frauenburger Feuerwehr, Fleischermeister Josef Kail bereitgestelltes Gulasch, das auch den verwöhntesten Geschmack zufrieden stellte.

 

Waldhuber