Großartiges Mittelalterfest: Ein starker Hauch von Mittelalter in Oberzeiring

Oberzeiring ohne Strom, aber mystisch: Die Vereine der ehemaligen Marktgemeinde, die sich in der 2.800 Seelen zählenden Großkommune Pölstal wiederfindet, erweckten einen Tag lang das Mittelalter. Musik, Kulinarik, Brauchtum und Geschichte an Originalschauplätzen. „Mittelalterliches Fest“ stand am vergangenen Samstag auf dem Veranstaltungskalender und rund um die Pfarrkirche und den Marktplatz trieben es Gaukler, Spielleute, Krämer und Musikanten. In Originalkleidung des Mittelalters, das auch beim Verzehr von Speisen mit originalem Holzbesteck seinen Hauch verbreitete.

Marktstände und Handwerker boten ihre Waren feil, wer in die 750jährige Geschichte des Silberbergbaues eintauchen wollte, könnte dies an den traditionellen Prägestätten tun, die für das Entstehen des „Zeiringer Pfennigs“ verantwortlich zeichneten. Abseits von der Silberschmelze warteten Kinderspiele am strohbedeckten Austragungsort, aber auch viel Musik, die in die Jahrhunderte zurückführte. Ob es nun Arnulf das Schandmaul aus Mistelbach war oder die Hagaskalden aus Wien, die Spielleute aus Leonding oder jene aus dem heimatlichen Oberzeiring, die als „Liederlich Spielfolck“ den Sinn mehrerer hundert Besucher erfreuten.

Bereits zu Beginn des mittelalterlichen Festes, zu dem sich auch Labg. Hermann Hartleb und Bürgermeister Alois Mayer einfanden, wußte man mit einem Konzert unter dem Motto „750 Jahre Musik aus Oberzeiring“ die Gäste zu begeistern. Musikensembles unter der Leitung von Ewald Dörflinger, Daniela Karner und Hugo Mali erweckten längst verklungene Musik wieder zum Leben, die in Oberzeiring oder für Oberzeiring geschrieben wurde – von mittelalterlichen Reimen über Zeiringer Chorwerke bis zu Walzern eines Salonorchesters.

Lange Zeit hatte der Wettergott ein Einsehen mit den Veranstaltern und erst zu spätnächtlicher Stunde machte heftiger Regen dem historischen Treiben ein Ende.

 

Waldhuber