Nach 82 Jahren wieder eine Primiz: Jungpriester Ulrich Kogler von Bevölkerung gefeiert

Seine Heimat ist St.Oswald-Möderbrugg – und die feierte Ulrich Kogler am vergangenen Wochenende. Der 29jährige Jungpriester konnte am Sonntag seinen Primizgottesdienst absolvieren, also seine erste selbst zelebrierte Messe. Die Glückwünsche der Marktgemeinde Pölstal und der Vereine gingen ihm bereits am Freitag zu, als sich die halbe Ortschaft im Oswaldistadl versammelte. Unter Vorantritt des Musikvereines St.Oswald-Möderbrugg mit Kapellmeister Thomas Pöllinger waren Feuerwehren, Kameradschaftsbund, Landjugend und andere Vereine gekommen, um „ihren“ Jungpriester einen guten Start in seine Laufbahn als Geistlichen zu wünschen.

„Wir sind stolz auf Ulrich Kogler“, fasste Bürgermeister Alois Mayer den Werdegang des 1988 in St.Oswald-Möderbrugg auf einem Bergbauernhof geborenen Primizianten zusammen. Kein Wunder: Mit ihm konnte man nach 82 Jahren wieder eine Primiz in der Marktgemeinde begehen.

„Ich will für die Menschen da sein“, formulierte der Jungpriester, der bereits als

Wortgottesdienstleiter, Firmbegleiter und auch Pfarrgemeinderat das Leben in seiner Heimatpfarre aktiv mitgestaltet hatte. Nach dem erfolgreichem Abschluss der Höheren Bundeslehranstalt in Fohnsdorf arbeitete er zunächst bei der Firma Cranpool in Kraubath und trug die Entscheidung, dem Ruf Gottes zu folgen noch weitere Jahre vor sich her. Bis zu jenem Augenblick, als er an einem Samstagabend im Seelsorgezentrum Möderbrugg einen Wortgottesdienst feierte und dabei das Evangelium des Fischfanges verkündete. An diesem Abend wusste er plötzlich, dass er die Laufbahn des Priesters einschlagen werde.

Im Herbst 2011 trat er in das Priesterseminar der Diözese Graz-Seckau und studierte bis 2016 Katholische Fachtheologie an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Nach zwei Jahren im Priesterseminar in Graz wechselte er auf persönlichen Wunsch zum Gurker Priesterseminar.

Im Oktober 2016 wurde Ulrich Kogler in der Pfarre Sagritz im Mölltal zum Diakon und erst vor wenigen Wochen im Klagenfurter Dom von Diözesanbischof von Gurk-Klagenfurt Dr. Alois Schwarz zum Priester geweiht. Ab sofort wird er als Kaplan in den Kärntner Pfarren Ferlach, Unterloibl, Maria Rain und Göltschach tätig sein.

„Priester sein heißt für mich, mit den Menschen unterwegs sein, im Ausschau-Halten nach Gott, Menschen in freudigen und schönen, aber auch in dunklen und schweren Stunden mit seinen Gebeten und dem Segen Gottes zu begleiten“, fasste er zusammen.

Der sonntägliche Primizgottesdienst, der musikalisch vom Kirchenchor St.Oswald-Möderbrugg unter der Leitung von Georg Karner umrahmt wurde, klang in einem gemütlichen Zusammensein im Oswaldistadl aus.

 

Waldhuber