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Gemeinde Fohnsdorf: Gutes Ergebnis dank gutem Wirtschaften

 

Erster Nachtragsvoranschlag 2017: Sparsamkeit und Umsicht der Fohnsdorfer werden voraussichtlich zu einem Überschuss von 63.100 Euro führen.

 

In der jüngsten Fohnsdorfer Gemeinderatssitzung hat Gemeindekassierin Brigitte Wolfger  den ersten Nachtragsvoranschlag zur Beschlussfassung vorgelegt. Demnach ist für das laufende Jahr ein Überschuss von 63.100 Euro zu erwarten. „Sparsames Wirtschaften“, so Wolfger habe zu dem Ergebnis geführt. Sie berichtete auch von den Vorhaben:  So werde beispielsweise in die Kinderhorterweiterung für eine dritte Gruppe 165.000 Euro investiert. Auf der Liste stehen unter anderem auch Sanierungsmaßnahmen im Arbeiterheim oder der Hochwasserschutz in Dietersdorf.

Bürgermeister Gernot Lobnig hat „ausverhandelt“, wie Wolfger es nannte, dass die Gemeinde für die Therme Aqualux eine Bedarfszuweisung von 200.000 Euro erhalten hat. Die Therme besteht übrigens seit zehn Jahren. Das ist ein Alter, in dem man bei Gebäuden und Anlagen mit Instandhaltungsbedarf rechnen muss. Für die Aqualux-Therme hatte man wegen der Registrierkassenverordnung auch eine neue Software anzuschaffen. Zusätzlich bestand Sanierungsbedarf im Pumpenbereich und man brauchte weitere Liegestühle. Von der Gemeinde werden dafür 50.000 Euro überwiesen. Erfreulich war die Mitteilung, dass schon im ersten Vierteljahr 58.000 Gäste dort zu Besuch waren. Bis zum Jahresende dürfte sogar die  angestrebte 145.000er-Hürde locker überschritten werden.

Elfriede Wieser (KPÖ) und die ÖVP-Mandatare haben dem Nachtragsvoranschlag nicht zugestimmt.

Vizebürgermeister Volkart Kienzl bekrittelte den schlechten Zustand der Gemeindestraßen. Als „Anrainergemeinde des Red Bull Ringes“, wie Kienzl betonte, und auch für die Bewohner seien die Straßen „eine Zumutung“. Dass für die 167 Gemeindestraßenkilometer nur 145.000 Euro für die Sanierung zur Verfügung stünden, sei zu wenig. Zu hoch ist Kienzl hingegen der jährliche  Beitrag an den  Sozialhilfeverband (SHV). Jährlich 2,2 Millionen Euro habe die Gemeinde als Beitrag an den SHV Murtal zu leisten. „Für nächstes Jahr ist mit einer Erhöhung von 15 Prozent zu rechnen“, so Kienzl. Sein Antrag, den Rechnungshof um Hilfe und Überprüfung der Verwendung der Beiträge durch ein unabhängiges Kontrollorgan zu ersuchen, konnte ohne die Stimmen der SPÖ und des BTK nicht beschlossen werden.

Die Gemeinderatssitzung wurde von Vizebürgermeister Franz Lipus geleitet. Er teilte mit, dass Bürgermeister Gernot Lobnig wegen einer Erkrankung bis 15. August beurlaubt sei und er ihn vertreten werde.

Eine traurige Nachricht zum Schluss: Gemeinderätin Veronika Mitterbacher ist verstorben. Als Zeichen der Wertschätzung für ihre Arbeit entzündete Lipus eine Kerze, die während der gesamten Sitzungsdauer brannte.

 

Gertrude Oblak