Woche der Landwirtschaft: Unbezahlbar, was die Heimischen Bäuerinnen und Bauern für alle leisten

Unsere Region ist geprägt von vielfältigen Landschaftsformen, einer intakten Natur und einer gepflegten Kulturlandschaft. Diese dient nicht nur der heimischen Bevölkerung als Naherholungsraum, sondern ist auch für den Tourismus von entscheidender Bedeutung. Es sind die Bäuerinnen und Bauern aus dem Murtal, die für die Pflege und den Erhalt des attraktiven Landschaftsbildes sorgen. Durch die tägliche Arbeit und mit großer Verantwortung werden auf den Höfen Lebensmittel auf höchstem Niveau produziert, die bei verschiedenen Bundes– und Landesbewertungen ausgezeichnet werden.

Agrarfunktionäre der Bezirke Murau und Murtal nahmen die aktuell laufende „Woche der Landwirtschaft“ zum Anlaß, um auf die vielfältigen Aktivitäten in diesem Bereich hinzuweisen. Gemeinsam mit den beiden Kammerobmännern Leonhard Madl und Martin Hebenstreit bemühten sich auch die beiden Bezirksbäuerinnen Maria Rinder und Silvia Edlinger im Rahmen einer am vergangenen Donnerstag in Schloß Feistritz abgehaltenen Pressekonferenz, auf die Unverzichtbarkeit bäuerlichen Wirkens hinzuweisen.

Im Rahmen der „Woche der Landwirtschaft“ vom 30. April bis 7. Mai soll gezeigt werden, was die Land- und Forstwirtschaft in ihrer Gesamtheit und Vielfalt für den Tourismus, aber auch für die Menschen unseres Landes leisten. Das reicht von einer schönen Landschaft, die es ohne bäuerliche Tätigkeit nicht geben würde, über die Produktion von hochqualitativen Speisen und Getränken bis hin zu eigenen Urlaubsangeboten wie etwa dem „Urlaub auf dem Bauernhof“.

„Die Gäste kommen wegen der schönen Landschaft“, so Kammerobmann Leonhard Madl. Kaum jemandem sei bewußt, dass Bauern für Bekanntheit und Image einer Region sorgen. Der Wissensstand der Bevölkerung speziell über die Landschaftspflege ist minimal, obwohl 82 Prozent der Gäste gerade wegen der Landschaft und der Natur in die Steiermark strömen. „Über die Pflege der erholsamen Landschaft werden die Bäuerinnen und Bauern kaum in Verbindung gebracht“, kritisierte auch Kammerobmann Martin Hebenstreit. Gäbe es die bäuerliche Pflege nicht, müßten alljährlich allein in der Steiermark rund 220 Millionen Euro dafür aufgewendet werden. Dazu kommt: Etwa 10.000 Arbeitskräfte würden auf den ohnehin überfüllten Arbeitsmarkt drängen.

„Landwirte sind auch wesentliche Innovationstreiber in der regionaltypischen Kulinarik, die die Gastronomie und Hotellerie befruchten und beflügeln“, betonten die beiden Bezirksbäuerinnen Maria Rinder und Silvia Edlinger. Ähnliches gilt für die Schiene „Urlaub am Bauernhof“, die sich als bedeutendes Bindeglied zwischen Tourismus und Landwirtschaft etabliert hat. Sechs Prozent der gesamtsteirischen Gäste nächtigen mittlerweile auf Bauernhöfen. Vorallem in wirtschaftlich schwächeren Regionen ist der Urlaub am Bauernhof von nachhaltiger Bedeutung. Mittlerweile erwirtschaften die knapp 1.600 steirischen Urlaubshöfe rund ein Drittel des Einkommens durch diese Sparte.

Waldhuber