Bauernbund feierte die Verleihung: Zwei neue Ökonomieräte aus dem Murtal

„Ein Ökonomierat wird an der Vielzahl kreativer Ideen und an deren Umsetzung gemessen“, beschrieb LKR Mathias Kranz den ehrenvollen Berufstitel, der einem „Ritterschlag“ in der Landwirtschaft gleichkomme. So gesehen hat das Murtal zwei neue „Ritter“: Hermann Madl (Seckau) und Anton Gruber (Gaal) konnten vor wenigen Tagen aus den Händen des Landwirtschaftsministers diese Auszeichnungen für ein jeweils verdienstvolles Wirken in der heimischen „Ökonomie“ entgegennehmen.

Gefeiert wurde dies aber erst so richtig am vergangenen Mittwoch, als der Bauernbund im Gasthof Kaiser in Gaal zu einem Festabend einlud. Obfrau Helene Hausberger, die an der Spitze des mehr als 300 Mitglieder zählenden Gaaler Bauernbundes steht, hatte die Feierstunde arrangiert, um einerseits einen Rückblick auf die bisher geleistete Arbeit zu geben, andererseits aber auch, um den frischgebackenen Ökonomieräten jene Ehrung zukommen zu lassen, die „ihnen zustehe“.

Als Gratulanten hatten sich auch LAbg. Hermann Hartleb und OM-Geschäftsführer Friedrich Tiroch eingefunden, die das Engagement der beiden Ausgezeichneten zum Vorteil der heimischen Landwirtschaft würdigten. Milchwirtschaft und Viehzucht, Schulmilcherzeugung und Forstwirtschaft stehen auf der Agenda von Hermann Madl, dessen politische Laufbahn bei der Landjugend Seckau begann. Zehn Jahre übte er die Funktion des Bauernbundobmannes in seiner Heimatgemeinde aus, zudem war er auch als Gemeinderat tätig. In seiner mehr als zehnjährigen Laufbahn in der bäuerlichen Interessensvertretung wirkte er fünf Jahre als Kammerrat der Bezirkskammer Knittelfeld, später auch als stellvertretender Kammerobmann. „Madl war auch federführend bei der Einkaufsgemeinschaft tätig. Durch einen gemeinsamen jährlichen Einkauf von 100 Tonnen Getreide, 70 Tonnen Stroh und über 500.000 Liter Diesel resultierten gewaltige Kostensenkungen für die bäuerlichen Betriebe“, führte LAbg. Hermann Hartleb aus. Heute noch ist Madl vielfältig aktiv: Einerseits als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Fleckviehzuchtgenossenschaft Knittelfeld und Landesobmann der steirischen Schulmilchbauern, andererseits als stellvertretender Vorstandsobmann der Obersteirischen Molkerei.

Überaus aktiv in der Wirtschaft ist Anton Gruber. Ihm, dem die Wald- und Forstwirtschaft schon über ein besonderes Anliegen war, bot sich nach Tätigkeiten als Gemeinderat und Gemeindebauernobmann in Gaal im Jahre 1995 die Gründung der Firma „Holzernte Gruber & Co“, mit der er österreichweit Durchforstungen und Holzschlägerungen durchführt. Das mehr als 40 Mitarbeiter zählende Unternehmen sei es Symbol für Innovation und moderne Selbständigkeit, unterstrich LKR Matthias Kranz in seiner Laudatio. Mit dem Bau von Wasserkraftwerken und Pgotovoltaikanlagen habe Gruber auch wichtige Beiträge zur heimischen Wertschöpfung geleistet.

Ein „dritter“ Mann stand ebenfalls im Mittelpunkt dieses Bauernbund-Treffens: Fritz Stocker, Chef der Altbauern im Bezirk Murtal und Triebkraft zahlreicher gesellschaftlicher Aktivitäten, feierte seinen 70. Geburtstag, der ihm viele Glückwünsche einbrachte.