Bauerbund präsentiert Kandidaten: „Sind die logische Vertretung aller land- und forstwirtschaftlichen Interessen!“

 
Mit Leo Madl und Martin Poier als Spitzenkandidaten auf Bezirksebene, mit Martin Kaltenegger auf Landesebene geht der steirische Bauernbund in die am 31. Jänner stattfindenden Landwirtschaftskammerwahlen. „Voll gefordert“ fühlen sich alle Kandidaten, die keine „einfache Situation“ vorfinden, war der Tenor einer vor wenigen Tagen in Judenburg stattgefundenen Pressekonferenz, bei der im Detail auf die Schwerpunkte der künftigen Arbeit – für die kommenden fünf Jahre – eingegangen wurde.
Leo Madl ist neuer Spitzenkandidat. Der 34jährige Landwirt, der den elterlichen Hof in St. Lorenzen bei Knittelfeld bewirtschaftet, ist von der Notwendigkeit überzeugt, die Interessensvertretung selbst in die Hand zu nehmen: „Wir sind ein Team, das die Verantwortung nicht scheut und massiv für die bäuerlichen Interessen eintreten wird!“ Dass drei Frauen an wählbarer Stelle sind, sei ein Beweis der Ausgewogenheit der Kandidatenerstellung. Ähnlich argumentiert auch Martin Poier, für den der Regionalbonus im Mittelpunkt der künftigen Arbeit steht, zudem wolle er sich verstärkt dem Thema der Forstwirtschaft widmen.

Martin Kaltenegger, bereits seit fünf Jahren als  Landeskammerrat tätig, sieht seine Hauptaufgabe darin, auch künftig eine freie Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen sicherzustellen: „Flächendeckende Land- und Forstwirtschaft muß auch in Zukunft ohne wesentliche Einschränkungen durch Agrar- und Umweltbürokratie gewinnbringend möglich sein“, so Kaltenegger, der sich auch massiv für die Sicherung des Eigentums einsetzen will.
Dass mit dem Zusammenschluß der Bezirkskammern der Erhalt der Servicestelle in Knittelfeld gesichert erscheint, hat für Matthias Kranz oberste Priorität. Der langjährige Kammerchef von Knittelfeld, der sich nun verstärkt auf die Mitarbeit in der Landeskammer konzentriert, will an seinem erfolgreichen Weg der Regionalität festhalten. 2016 feiert man den zehnjährigen Bestand der Genußregion Murtal, die mittlerweile zu einem echten Markenzeichen geworden ist und deren kulinarische Vielfalt kennzeichnet. So gesehen starte man nun in das „Jahr der Regionalität“, das mit vielen Überraschungen aufwarten wird.
Begleitet wurde die Pressekonferenz von den beiden Abgeordneten Hermann Hartleb und Fritz Grillitsch, die eindringlich auf die Wichtigkeit der Teilnahne an den Landwirtschaftskammerwahlen hinweisen: „Wenn 70 Prozent der Wahlberechtigten nicht mehr zu den Urnen gehen, könnte einmal die Notwendigkeit der Kammern hinterfragt werden“, so Grillitsch, der einmal mehr faire Preise für die Erzeugnisse aus der heimischen Landwirtschaft forderte: „Wir müssen eine faire Verteilung in der Wertschöpfungskette sicherstellen und vermeiden, dass Einzelne Gewinnmaximierung auf Kosten der Produzenten betreiben!“ Der Bauernbund habe immer wieder seine Verlässlichkeit in allen heiklen Situationen bewiesen: „Das werden wir einmal mehr auch in Zukunft sicherstellen“, so Grillitsch, der – aus aktuellem Bezug – auch einer geplanten Änderung des Forstgesetzes eine deutliche Absage erteilt, dafür aber eine intensivere Diskussion über die Abgaben in der Landwirtschaft fordert.
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