Murtal

zu Ihrer Gemeinde

LAbg. Bgm. Hermann Hartleb: „Bauernfleiß braucht fairen Preis-Demonstrationen waren positiv und wichtig!“

Ausgelöst durch Preiskämpfe abseits jedweder Moral und unterschiedlicher sonstiger unhaltbaren Rahmenbedingungen ist aktuell in vielen Sparten der Landwirtschaft die Existenz der Bauernschaft in höchstem Maße gefährdet. Es ist äußerst dramatisch wenn man bedenkt, dass aktuell jeder zweite Betrieb überlegt die Stalltüre auf ewige Zeiten zu schließen. Wenn man weiß, dass jeder Bauernhof drei weitere Arbeitsplätze sichert hätte dies auch weitere dramatische Auswirkungen am Arbeitsmarkt. 

„Durch die angespannte finanzielle Situation ist mittlerweile auch die Investitionsbereitschaft der Bauern auf null gestellt. Das bringt auch Negativzahlen innerhalb der Steirischen Wirtschaft. Daher kann ich die kürzlich durchgeführte steiermarkweite Großdemonstration des Steirischen Bauernbundes in Graz und die Bezirksveranstaltung am Knittelfelder Kapuzinerplatz nur begrüßen. Dadurch ist es auch gelungen der Bevölkerung die bedrohliche Situation der Landwirte die auch zu einem Verlust der Lebensqualität und Lebenskultur in unserem ländlichen Raum führt bewusstzumachen. Die Vertreter des Lebensmittelhandels sollen sich daher schleunigst mit unseren Standesvertretern des Agrarbereiches an einen Tisch setzen um eine positive Zukunft und Weiterentwicklung zu gewährleisten“, so LAbg. Bgm. Hermann Hartleb.

Auf die Bauernfamilien im Murtal, in der Steiermark und im gesamten Bundesgebiet ist Verlass sie versorgen nach höchsten Umwelt- und Tierschutzstandards die Konsumenten auf kurzen Transportwegen mit Lebensmitteln höchster Qualität.

„Die Land- und Forstwirtschaft in der Steiermark produziert Waren und Dienstleistungen im Wert von 1,8 Milliarden Euro pro Jahr und sichert damit rund 100.000 grün-weiße Arbeitsplätze. Die Bauernschaft als prägendes Element des ländlichen Raumes garantieren Lebensmittelversorgung und Lebensqualität. Hautnah und unter strengsten Kontrollen werden auf unseren Bauernhöfen Lebensmittel in bester Qualität produziert denen man zu hundert Prozent vertrauen kann. Die Alternative ist Hormonfleisch und Gentechnik aus anonymer Produktion aus dem Welthandel“, erklärt Hartleb.

Die Landwirte als prägendes Element im ländlichen Raum gewährleisten durch ihren tagtäglichen Einsatz einen gepflegten Lebensraum als Grundlage für einen funktionierenden Tourismus, stellen sich auch Herausforderungen modernster Technik und sind Säulen eines funktionierenden, bunten, gesellschaftlichen und kulturellen Lebens.

Bedenklich betrachtet Hartleb eine Studie des Österreichischen Ökologie-Instituts im Auftrag des Umweltministeriums, mehrerer Länder und der AK Wien die ergab das EU-weit 89 Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall landen. In Österreich eine Million, wovon der Großteil davon von Haushalten (300 Tonnen), Gastronomie (250 Tonnen) und Lebensmittelhandel (100 Tonnen) weggeschmissen wird.

„Es ist schon sehr bemerkenswert und fragwürdig wenn in Wien täglich jene Menge an Brot als Retourware vernichtet wird, mit der unsere Landeshauptstadt Graz, als zweitgrößte Stadt von Österreich, versorgt werden kann“, so Hartleb.

Generell ist in der aktuellen Situation rund um die Landwirtschaft ein gerechter Anteil am Verkaufspreis gefragt. Dafür ist aber mehr Verantwortung von allen Partnern der Lebensmittelversorgung, insbesondere des Lebensmittelhandels im fairen Miteinander, der Konsumenten in der solidarischen Grundhaltung, der Sozialpartner im Umgang mit Preisvergleichen und der gesetzgebenden Körperschaften bei dem Erlass von gesetzlichen Auflagen

hartleb