Bauernfleiß braucht fairen Preis

Eine faire Preispolitik forderten vergangenen Samstag über 100 Murtaler Bauern und fuhren dafür mit 50 Traktoren in die Stadt Knittelfeld. Das Ziel dieser Demo war, der Bevölkerung aufzuzeigen, wie wenig Geld die Bauern für ihre Produkte erhalten. Bauernvertereter fordern daher, eine höhere Wertschöpfung der Bauern und, dass der Profit nicht beim Handel liegen bleiben darf. Ist dies weiterhin der Fall, so wird das Bauernsterben weitergehen. Nach der Fahrt durch die Knittelfelder Innenstadt versammelten sich die Bauern zu einer Kundgebung am Kapuzinerplatz. Neben NAbg. Fritz Grillitsch gaben  LAbg. Bgm. Hermann Hartleb, Kammerobmann ÖR Siegfried Mayer, Kammerobmann Stv. ÖR Johann Quinz, Kammerobfrau Stv. Elfriede Penz und Jungbauernobmann DI(FH) Leonhard Madl ihre Statements zu diesem Thema ab. Auch die Bezirksbäuerinnen Bernadette Hartleb und Mag. Marlies Rinder beteiligten sich bei der Sympathiekundgebung und teilten Infomaterialien und Kostproben an die Passanten aus.

Der Kammerobmann Stellvertreter Johann Quinz forderte in seiner Ansprache,  dass der Handel den Schleuderpreisen endlich ein Ende setzen muss und es nicht notwendig ist, dass Fleisch bis zu minus 50 % an den Mann gebracht wird und Milchprodukte als Lockartikel herangezogen werden. Ebenso erwähnte der Ökonomierat, dass es ihn freut, dass eine große Anzahl von junger motivierte Jungbäuerinnen und Jungbauern an der Kundgebung teilnahmen und ihnen nicht, durch Schleuderpreise mit landwirtschaftlichen Produkten die Zukunft verbaut werden darf.

Der NAbg. Fritz Grillitsch appellierte bei dieser Kundgebung an den Handel, eine faire Verteilung in der Lebensmittelkette vorzunehmen und betont, dass es nicht sein kann, dass ein paar wenige in der Mitte dieser Kette Gewinne und Umsätze maximieren und dabei einen Raubtierkapitalismus entwickeln. Er will  faire Preise für die heimischen Bauern und betont, dass die Politik gefordert ist, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, so dass die landwirtschaftliche Produktion mit diesem Mehrwert, wie wir sie in der Steiermark haben, auch in Zukunft möglich ist. Grillitsch will keine industrialisierte Landwirtschaft mit Gentechnik und Hormonen und zeigt in seiner Ansprache auch auf, dass die Land- und Forstwirtschaft in Österreich 500.000 Arbeitsplätze sichert. Die Bauern brauchen jetzt unsere Hilfe und haben meine vollste Unterstützung,  denn der momentane Milchpreis, den die Bauern vom Handel erhalten, ist ein Hohn, sagt Grillitsch.

Ziel der Kundgebung war, die Bevölkerung über die schwierige Lage, in der sich unsere heimischen Bauern momentan befinden, aufzuklären und Bewusstsein zu schaffen, wie wichtig die Landwirtschaft für unsere Gesellschaft ist. Denn die Bauern produzieren nicht nur regionale und gesunde Lebensmittel, sondern sie pflegen unsere Landschaft und bieten uns somit neben hoher Lebensqualität, einen Naherholungsraum. Dass dieses Ziel durchaus erreicht wurde, zeigte das große Interesse und die positive Stimmung der Passanten.

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