Team Herk auf Murtal-Tour: Wirtschaftstreibende sind nicht die Bankomaten der Nation

Drei Schlagworte sind es, auf die der Präsident der steirischen Wirtschaftskammer setzt: „Wir müssen entlasten, vereinfachen und ankurbeln“, so Josef Herk, zusammen mit Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann und den WK-Repräsentanten der Obersteiermark am vergangenen Freitag im Murtal „on Tour“. Mit dem markigen Sager „Wirtschaftstreibende sind nicht die Bankomaten der Nation“ wies Herk bei einem Pressegespräch im Landgasthaus Wilhelmer in Aichdorf einmal mehr auf einen „Un-Zustand“ im Hause Österreich hin: „Überbordende Bürokratie, ständig neue Belastungsideen und die hohe Abgabenlast werden zu einem immer größeren Klotz am Bein der Unternehmerschaft. Unsere heimischen Betriebe brauchen wieder mehr Chancen und weniger Belastungen“, so Herk.

Dass die heimische Wirtschaft der Motor jeder weiteren Entwicklung in der Steiermark sei, ist für Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann klar: Die Wachstumsprognosen für 2015 seien positiv, die Zahl der Erwerbstätigen im Lande sei derzeit so hoch wie nie zuvor: „Trotz dieser positiven Entwicklung stehen wir vor dem Phänomen, dass auch die Arbeitslosigkeit weiter steigt“, so Buchmann. Das „Team Herk“ für die bevorstehenden Wirtschaftskammerwahlen vertrete daher drei Leitziele: „Wir müssen entlasten, denn mit einer Abgabenquote von mehr als 45 Prozent zählt Österreich zu den absoluten Hochsteuerländern. Hier ist eine spürbare Trendumkehr unvermeidbar“, betonte WK-Präsident Josef Herk. Dazu müsse der heimische Bürokratiestadel deutlich vereinfacht werden: „Die Zahl der Vorschriften und Verbote wird größer und größer. In Österreich hat sich ein Evaluierungsmoloch breit gemacht, der unseren Unternehmen nicht länger zumutbar ist“, unterstrich Herk, der einmal mehr auch die hohen Lohnnebenkosten kritisiert. Seine Devise: „Mehr Jobs durch weniger Lohnnebenkosten!“
Wirtschaftsbund-Bezirksobmann Bernd Hammer und WK-Regionalchef Norbert Steinwidder, Urheber zahlreicher Initiativen in den vergangenen Jahren, um den Wirtschaftsstandort Murtal zu verbessern, riefen zu mehr Eigenverantwortung auf: „Wir kämpfen an allen Fronten und versuchen, mit innovativen Ideen den Standort zu verbessern und werden dies gemeinsam mit Josef Herk weiter tun!“
Die Investitionen rund um das „Projekt Spielberg“ würden gemeinsam mit den Doppel-WM-Veranstaltungen am Kreischberg als Wachstumsmotoren für die Region sorgen. Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann bilanzierte: „Durch die Investitionen werden jährlich rund 1.600 Arbeitsplätze rund um das Projekt Spielberg, die Rennstrecke und die einzelnen Tourismusprojekte gesichert.“ Alleine heuer seien 267 neue Arbeitsplätze an der Renn- und Teststrecke sowie in Freizeit- und Tourismusbetrieben in der Region geschaffen worden.
„Neben den klassischen Infrastruktur-Themen Straße und Schiene konnten auch beim Breitband-Ausbau in den letzten Jahren Akzente gesetzt werden. Die Doppel-WM am Kreischberg war Anlass für eine Breitbandinitiative, die nachhaltig die Situation im betroffenen Gebiet verbessert hat“, so Buchmann. Das Land Steiermark allein könne jedoch nicht die gesamte finanzielle Last tragen: „Daher bestehen wir auf die zugesagten Mittel der Bundesregierung“, unterstrich der Wirtschaftslandesrat.
Waldhuber

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