Volles Haus beim Milchgipfel

„Zukunftsperspektiven und Herausforderungen“ für die Milchbauern wurden anlässlich des Milchgipfels im Gasthof Stocker in Furth angesprochen und intensiv diskutiert. Auf Einladung der Bezirkskammer Murtal, Obersteirischen Molkerei und Bäuerlichen ARGE Murtal referierten Sektionschef DI Michael Esterl (Büroleiter von Bundesminister Andrä Rupprechter und Stellvertretung des Generalsekretärs), Ministerialrat DI Dr. Konrad Blaas (Abteilungsleiter der Abteilung II/6 – Tierische Produkte im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft), ÖR Ing. Friedrich Tiroch (OM-Geschäftsführer) und Jakob Karner (OM-Obmann). Anlässlich seiner Eröffnungsrede begrüßte Kammerobmann BB-BO ÖR Siegfried Mayer nicht nur die hochrangigen Gäste am Podium sondern auch die zahlreichen Bäuerinnen und Bauern die für einen vollbesetzten Florianisaal sorgten. Mayer informierte das es im Murtal1.977 landwirtschaftliche Betriebe, davon 800 Bergbauern und 700 Milchlieferanten gibt. Sektionschef Esterl hat in seinem Referat die gemeinsame Agrarpolitik (GAP) angesprochen: „Die Milch- und Forstwirtschaft sind die Hauptstandbeine der landwirtschaftlichen Betriebe. Durch den hohen Grünland- und Almenanteil auch oft die einzige Alternative für eine wirtschaftliche Betriebsführung in der Region.“ Die Obersteirische Molkerei hat sich mit dem neuen Reifelager und Verpackungszentrum bereits für die Zeit nach den Quoten und die Zukunft gerüstet. „Derzeit werden cirka 48 Prozent unserer Milch zu Prämienprodukten veredelt und exportiert. Diese hochqualitativen Lebensmittel werden sich in der Menge noch um etwa zehn bis 15 Prozent steigern und nur über Export vermarktbar sein“, so OM-Geschäftsführer ÖR Ing. Friedrich Tiroch. Ministerialrat DI Dr. Konrad Blaas sprach von künftig höheren Preisschwankungen, wobei der Weltmarkt aufnahmefähig ist. „Mit der Frage in wie weit sich die Bevölkerung Lebensmittel leisten kann verbirgt die Weltwirtschaft immer eine Ungewissheit“, so Blaas weiter. China, auch bereits von der Obersteirischen Molkerei beliefert, ist in diesem Zusammenhang daher nicht nur für Österreich und Europa ein Markt der künftig noch intensiver bearbeitet werden wird. „Nachdem nur drei Länder Milch überliefern sollte in Verbindung mit dem Quotenende nicht mit großen Auswirkungen zu rechnen sein. Der Vorteil nicht mit Quotenkauf und Leasing zu arbeiten, müsste die Preisdifferenz wettmachen, wobei sich die Betriebe frei entwickeln können“, waren sich die Experten einig. Auch künftig wird das Maß für eine wettbewerbsfähige Milchwirtschaft und wirtschaftliche Produktion bei der Futterwerbung, Tiergesundheit und Leistungsfähigkeit beginnen.

1 Esterl Michael Blaas Konrad Mayer Siegfried Tiroch,Karner