Stellt Koralmtunnel die Obersteiermark aufs Abstellgleis? S – Bahn für die Obersteiermark

In der Zukunft wird die Verkehrsinfrastrukturanbindung für die Obersteiermark ein noch größeres Thema sein. In wenigen Jahren wird der Koralmtunnel fertiggestellt sein, Railjetverbindungen nach Kärnten bzw. Italien werden dann über Graz geführt. Daher müssen künftig die Bahnverbindungen besser getaktet und eine S-Bahn Anbindung für die Obersteiermark umgesetzt werden. „Diese Bahnattraktivierung ist absolut notwendig, damit können wir den Pendlern das Leben erleichtern und die Standort-Qualität der Obersteiermark erheblich verbessern. Leistungsfähige öffentliche Verkehrsverbindungen sollen auch der stetigen Abwanderung aus den obersteirischen Bezirken entgegenwirken. Wir müssen sicherstellen, dass auch nach Fertigstellung der Tunnels unsere Region nicht am Abstellgleis landet“, betonte AK-Vizepräsident und Pendlerinitiative-Obmann Franz Gosch unterstützt von ÖAAB-FCG Fraktionsvorsitzenden KR Günther Ruprecht und KR GR Walter Putz anlässlich eines Pressegespräches im Stadt-Land-Impulszentrum in Knittelfeld.

Neben einer S-Bahn Erweiterung nach Mürzzuschlag ist vor allem eine leistungsfähige Anbindung ins obere Murtal erforderlich, sagt Franz Gosch und will auch eine Attraktivierung der Murtalbahn. Selbstverständlich ist auch der Ausbau des regionalen Straßennetzes ein wichtiges Ziel. „Wir müssen in der Region Obersteiermark West auch den Schwung durch die Rückkehr der Formel1 nützen und eine ganzjährige, wirtschaftliche Stärkung der Region durch die verbesserte Infrastruktur bei Straßen und Schiene schaffen“ richtet Gosch seine Aufforderung an die Bundes- und Landespolitik, sich dieser Chance anzunehmen.

Bahn hat täglich 50.000 Kunden in der Steiermark

Pendlerinitiative: Forderung nach Erweiterung der S- Bahn.

Die steirische Pendlerinitiative will das Erfolgsprojekt der S-Bahn auch für die Obersteiermark erweitern. Eine Frequenzverdichtung im ½ Stundentakt würde die gesamtsteirische S-Bahn Steiermark verwirklichen und den Menschen in der Obersteiermark Chancengleichheit bringen.

Die Schaffung leistungsfähiger öffentlicher Verkehrsverbindungen kann der stetigen Abwanderung aus den obersteirischen Bezirken entgegenwirken. Es muss sichergestellt werden, dass unsere obersteirischen Regionen nicht am Abstellgleis landen.

Situation der Pendler

·      Historischer Höchststand an Pendlern in der Steiermark

·      Pendler fordern billigere Öffis, Fahrgemeinschaften fördern

Mehr als 61% der Erwerbstätigen, das sind rund 350.000 steirische Arbeitnehmer/innen, arbeiten nicht in ihrem Wohnort und müssen zum Teil erhebliche Strecken auf sich nehmen, um auf den Arbeitsort zu gelangen. Jeder Zweite legt eine Distanz von mehr als 20 km zurück, fast 50.000 Beschäftigte pendeln mehr als 100 km zur Arbeit.

Diese Fakten sind Teil des steirischen Pendlerreports 2014. Der Bezirk Murtal hat 22.066 Gemeindeauspendler, d.h. diese Arbeitnehmer arbeiten nicht in ihrem Wohnort und 4.909 Personen pendeln aus dem Bezirk Murtal aus, um in anderen Bezirken oder einem anderen Bundesland einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. AK-Vizepräsident Franz Gosch, Obmann der Steirischen Pendlerinitiative betont die Wichtigkeit von Unterstützungsmaßnahmen insbesondere für die Pendlerinnen und Pendler im Bezirk Murtal.

Gosch betonte die jüngsten Erfolge, die man für die Pendler erreichen konnte. Die Einführung des Pendler-Euros, die Ausweitung der Pendler-Förderung auf Teilzeit-Beschäftigung und die Änderungen bei den Zumutbarkeitsbestimmungen ab 1.1.2014, durch die deutlich mehr Pendler in den Genuss des großen Pendlerpauschales kommen, tragen dazu bei, die Situation für viele Betroffene zu verbessern. Gosch hat in Verhandlungen mit dem  Finanzministerium eine Verbesserung des Pendlerrechners durchgesetzt, damit konnte der Großteil der Beschwerden behoben werden. Sollten tatsächlich noch Fehler bei der Berechnung des Pendlerrechners auftreten, dann können die Ansprüche auf Pendlerpauschale mit dem Jahresausgleich 2014 nachträglich geltend gemacht werden. Akute offensichtliche Fehler des Pendlerrechners können auch kurzfristig sofort behoben werden.

Es bleibt noch viel zu tun, gibt sich Gosch kämpferisch. So fordert der oberste Pendlervertreter vor allem mehr und günstigere Angebote im öffentlichen Verkehr. Dies soll den Pendlern den Verzicht eines Autos erleichtern. „Dies würde Geld, Energie und Kosten sparen“, betont Gosch.

All jenen, für die aufgrund fehlender Angebote die Benutzung der Öffis nicht zumutbar ist, empfiehlt Gosch dringend die Bildung von Fahrgemeinschaften. Dieser könne mit Hilfe von Fahrgemeinschaften vermieden werden, betont der Pendlervertreter. Die Pendlerinitiative bietet daher unter www.mitfahrboerse.st eine kostenlose Online-Mitfahrbörse an.

Arbeit & Wirtschaft

Der Bezirk Murtal ist ein traditioneller Industriebezirk mit steigender touristischer Ausprägung. 5,6% der Beschäftigten arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft, 32% in Industrie und Gewerbe sowie 63% in verschiedenen Dienstleistungen.

Im Bezirk Murtal gibt es rund 34.000 Arbeitsplätze. Die Beschäftigungslage hat sich in den letzten 12 Monaten verschlechtert, die Arbeitslosenquote ist von 6,6% auf 6,9% gestiegen, d.h. im Bezirk Murtal gibt es derzeit 1.099 Menschen ohne Arbeit, wobei die Zahl der arbeitslosen Frauen um 45 weniger geworden sind, bei Männern ist die Arbeitslosenzahl um 133 gestiegen.

ÖAAB-FCG-Fraktion in der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark

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an die 2. Vollversammlung 06. November 2014

S-Bahn für die Obersteiermark

 Die Schaffung leistungsfähiger öffentlicher Verkehrsverbindungen kann der stetigen Abwanderung aus den obersteirischen Bezirken entgegenwirken. Es muss sichergestellt werden, dass unsere obersteirischen Regionen nicht am Abstellgleis landen.

Neben einer Angebots-Erweiterung ab Bruck/Mur nach Mürzzuschlag/Semmering, sowie einer Anbindung ins Murtal und Richtung Salzburg ist die Attraktivierung der Murtalbahn ein wichtiges verkehrspolitisches Ziel. Um die Obersteiermark  wirtschaftlich zu stärken, braucht die Region eine verbesserte Infrastruktur, insbesondere ist ein verbessertes verdichtetes Angebot auf der Schiene zu schaffen.

In der Zukunft wird die Verkehrsinfrastrukturanbindung für die Obersteiermark ein noch größeres Thema sein. In wenigen Jahren wird der Koralmtunnel fertiggestellt sein, Railjetverbindungen nach Kärnten bzw. Italien werden dann über Graz geführt.

Daher müssen künftig die Bahnverbindungen besser verdichtet und getaktet werden und endlich das Erfolgsprojekt  S-Bahn mit einer Erweiterung  für die Obersteiermark umgesetzt werden. Diese Bahnattraktivierung ist absolut notwendig, damit kann den Pendlern/innen das Leben erleichtert und die Standort-Qualität der Obersteiermark erheblich verbessert werden.

Die AK Steiermark fordert Bund und Land auf, das Mobilitätsangebot für die Bevölkerung in der Obersteiermark zu verbessern und die „S-Bahn Obersteiermark“ zu verwirklichen.

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