ÖSK-Präsident Peter Rieser empfing Papst Franziskus am Soldatenfriedhof in Redipuglia (Italien)

Der Besuch des Papstes im osterreichisch-ungarischen Soldaten-Friedhof in Redipuglia im Raum Triest zu Beginn seines Friaul-Besuches ist ein Zeichen des Friedens für ganz Europa und war für den Präsidenten des Österreichischen Schwarzen Kreuzes ÖR Peter Rieser ein Höhepunkt seines irdischen Daseins.

“Im Leben und im Tod vereint steht am Eingang des Soldatenfriedhofs. Das beinhaltet den Geist, mit dem der Papst diese Ruhestätte besucht hat“, kommentierte Rieser den Besuch des Heiligen Vaters für die internationale Presse. Rieser durfte am 13. September den Papst am Eingang zum Friedhof, der vom Schwarzen Kreuz betreut wird, willkommen heißen. “Es gab auch die Gelegenheit für einen kurzen Small Talk, wobei sich “Seine Heiligkeit” über die Arbeit des Schwarzen Kreuzes herzlichst bedankte und alles über meine Familie wissen wollte”, erzählt Rieser.  Papst Franziskus erteilte mit seinem Besuch dem gerade wieder aufkeimenden Nationalismus in Europa, der auch zum Ersten Weltkrieg geführt und 15 Millionen Menschen das Leben gekostet hatte, eine deutliche Absage: Er unterschied nicht zwischen Nationalitäten und auch nicht zwischen Tätern und Opfern, sondern er besuchte in Redipuglia jede der zwei Gedenkstätten. Sowohl jene mit den sterblichen Überresten der habsburgischen Soldaten sowie das Sacrario di Redipuglia, der von Benito Mussolini errichtete, größte Kriegerfriedhof Europas, wo die Gebeine von 100.000 Italienern ruhen. Seine Friedensbotschaft und seine gesetzten Zeichen sind ident mit den Zielen des Österreichischen Schwarzen Kreuzes, bei denen die “Versöhnung – der ehemals verfeindeten Nationen – über den Gräbern”, also die Arbeit für den Frieden, ganz oben steht. Bei der heiligen Messe, der geschätzte 300.000 Besucher trotz Schlechtwetters beiwohnten, fand der Papst deutliche Worte: „Krieg ist Wahnsinn, sein Entwicklungsplan ist die Zerstörung, der Wille, sich durch Habgier, Intoleranz und Machtstreben zu entwickeln.“ Weiters betonte er: „Terrorplaner, die Organisatoren der Konfrontation, und die Waffenindustrie, die anscheinend so wichtig ist, und die Waffenhändler gibt es auch heute noch. Sie haben in ihr Herz geschrieben: Was geht mich das Leid der anderen an?“ Konzelebranten der Papstmesse waren Bischöfe aus Italien und allen ehemals habsburgischen Ländern. Österreich war neben anderen durch Kardinal Christoph Schönborn und dem Kärntner Bischof Alois Schwarz vertreten. Schwarz sagte nach dem Gottesdienst: „Ich halte solche Gedenkfeiern für wichtig, weil ich damit die Hoffnung verbinde, dass der Mensch dem Menschen zum Frieden verhilft.” “Diese Aussage zeigt, wie notwendig auch heute noch die Arbeit des Österreichischen Schwarzen Kreuz in Bezug auf die Kriegsgräberfürsorge sowie Gedenkfeiern und damit für den Frieden ist”, so Rieser. Mit Präsident Rieser war auch der steirische Landesgeschäftsführer und ehemalige Kommandant des Truppenübungsplatzes Seetal Oberst i. R. Dieter Allesch in Redipuglia vertreten. Sie legten gemeinsam mit Antonio Calligaris (Bürgermeister von Redipuglia) sowie dem Präsidenten des Vereines „Freunde des ÖSK“ in Italien Franco Stacul an der Gedenkstätte im Friedhof Kränze nieder.

 

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2 Rieser Schwabeneder