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ÖMAG-Chef im Murtal: Rede und Antwort für regionale Öko-Stromproduzenten

Förderungen von Ökostrom-Anlagen, seine Abnahme und Vergütung ist Aufgabe der 2006 gegründeten ÖMAG, mittlerweile auch als österreichische „Abwicklungsstelle für Ökostrom“ bekannt. Als Drehscheibe zwischen Projekten und öffentlichem Kapital ein heißer Boden, der nicht selten Emotionen freilegt. Verbaler Austausch auf professioneller Ebene tut da gut. Für seinen solchen sorgte Nabg. Fritz Grillitsch, der vor wenigen Tagen im Beisein von LAbg. Bgm. Hermann Hartleb und in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Mitterfellner GmbH den obersten Chef der Abwicklungsstelle für Ökostrom, Magnus Brunner, zur Diskussion mit regionalen Ökostrom-Produzenten des Murtales in den Gasthof Stocker in Furth gebeten hatte.

Kleinkraftwerks- und Fotovoltaikbetreiber aus den obersteirischen Bezirken, zusammen für eine bisher getätigte Investitionssumme von rund 200 Millionen Euro gut, nutzten die Gelegenheit zur Information und zum Gedankenaustausch. Grillitsch nannte einen guten Grund für die Zusammenkunft: Aufgrund der aktuell angespannten Situation in der Ukraine und der damit einhergehenden Unsicherheit am Energiemarkt müsse sich die Steiermark zum Ziel setzen, unabhängig von fossilen Rohstoffen zu werden, so der Judenburger Abgeordnete, der just am Diskussionsort vor fast 25 Jahren an der Errichtung des ersten Biomasse-Heizkraftwerkes im Aichfeld beteiligt war.

„Außerden hat die Steiermark die Chance, als Erzeuger von erneuerbarer Energie eine Vorreiterrolle in der Produktion von CO2-neutraler Energie einzunehmen“, so Grillitsch, der mit Nachdruck darauf verwies, das Thema „grüne Energie“ frei von Ideologie zu diskutieren. „Hingegen muß es Aufgabe der Politik sein, für unbürokratische Rahmenbedingungen zu sorgen“, so Grillitsch in Richtung ÖMAG-Chef. Für die Zukunft der Förderung von Photovoltaik- und Wasserkraftwerken zeichne sich europaweit eine Tendenz weg von der Einspeiseförderung hin zur Investitionsförderung der Anlagen ab, so Brunner.

Praktische Beispiele erfolgreiche Investitionen in „grüne Energie“ gibt es im Murtal zur Genüge – zwei davon, den Tauernwindpark in Oberzeiring und das Kleinkraftwerk Haingartner in Bretstein standen an diesem Info-Tag auf der Besichtigungsliste.

Einigkeit bei den Teilnehmern als Facit des Tages: Die Diskussion der Energieunabhängigkeit und Versorgungssicherheit muss auf europäischer Ebene gelöst werden. Fritz Grillitsch: „Dabei müssen sich Produzenten wie Konsumenten auf Augenhöhe begegnen, um auch zukünftig eine flächendeckende, störungsfreie Versorgung sicherzustellen!“

Waldhuber

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