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Sündteure ÖBB-Immobilien blockieren Museumserweiterung

„Glücklich ist, wer eine Chance bekommt“. Die haben Dietmar Rauter und seine Mitstreiter genutzt, um die Idee eines einzigartigen Eisenbahnmuseums in Knittelfeld in die Tat umzusetzen. Doch das Glück ist nicht vollkommen, denn die Trauben hängen hoch – viel zu hoch.

Die von den ÖBB in Knittelfeld nicht mehr benötigten Immobilien rund um die Museumsstätte in der Ainbachallee sind so teuer, dass dafür niemand einen Euro aufbringen will. Und so modern sie dahin. Sehr zum Leidwesen der Eisenbahn-Nostalgiker, für die sich hier Welten auftun würden, wie Rauter bei der Eröffnung des traditionellen „Andampfens“ in der vergangenen Woche erklärte:
„Wir sind mit unseren Ausstellungsräumen am Ende, obwohl wir noch viele Exponate im Keller haben. Mehr als 30 zum Teil betriebsbereite Fahrzeuge warten auf ein Dach, um sie der Nachwelt präsentieren zu können“, so Rauter, denn das Restaurieren dieser einzigartigen Zeugen der technischen Revolution mache nur in einer Halle Sinn. „Obwohl wir die Eisenbahn in ihrer Gesamtheit unterstützen, bekommen wir keine Unterstützung“, klagt der Chef des Nostalgie-Klubs und mehrfache Buchautor zum Thema österreichischer Eisenbahngeschichte.


Dass im kommenden Oktober der 15jährige Bestand des Eisenbahnmuseums gleichzeitig mit dem 25.Geburtstag des Nostalgie- und Museumsvereines gefeiert wird, sollte dieser Angelegenheit neuen Schwung verleihen. Das diesjährige „Andampfen“ am Himmelfahrts-Feiertag ließ nicht nur die Augen der Kids leuchten, als es im Huckepack auf die rund 500 Meter lange Schienenstrecke geht, auch erwachsene Herzen schlugen höher und ließen bei vielen das „Kind im Manne“ wieder entdecken. Etwa auch bei Knittelfelds Bürgermeister Gerald Schmid, der gemeinsam mit Labg. Hermann Hartleb den Event mit Teilnehmern aus der Schweiz, Deutschland, Holland, Slowenien und natürlich Österreich zu den Klängen der ÖBB-Jugendkapelle unter der Leitung von Karl Güttersberger eröffnete. Sie hatten sich schon in den frühen Morgenstunden am Vorplatz des Museums breit gemacht, um ihre rollenden Lieblinge aus Stahl und Gusseisen für den „Tagesverkehr“ fit zu machen.
Waldhuber

Andampfen 1