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Der Red-Bull-Ring soll die Region zusammenhalten

Langzeitwirkung durch rasante Runden: Landesrat Dr. Christian Buchmann stellte im  Golf Restaurant des Golf Club Murtal in Spielberg eine Studie zu den „Wirtschaftlichen Auswirkungen der Formel 1 und des Red-Bull-Ringes“ vor.

Weil die Region auf Pferdestärken und Bullenkräfte setzt, wollte man schon vor dem ersten Schwenken der Startflagge wissen, was Sache ist. Deshalb wurde eine Studie erstellt, die Landesrat Christian Buchmann im Rahmen einer Pressekonferenz in Spielberg präsentierte: Die „Wirtschaftlichen Auswirkungen der Formel 1 und des Red-Bull-Ringes“ beschäftigen aber nicht nur den Landespolitiker. „Diesem Ereignis fiebern alle entgegen“, erklärte der Knittelfelder Fleischermeiser und Funktionär der Wirtschaftskammer Murtal, Dieter Klampfer. Für ihn und andere Unternehmer zeige sich eindeutig, dass sich die Formel 1 bis in den hintersten Winkel der Region bemerkbar mache. Klampfer beschäftigt acht Mitarbeiter und „muss eher noch jemand einstellen als entlassen“.
„Wichtiger ist aber, dass sich das ganze Jahr über am Ring etwas tut“, meinte der Obmann der Wirtschaftskammer Murtal, Norbert Steinwidder. Diese Ansicht bestätigte Regionalstellenleiter Mag. Michael Gassner durch kräftiges Kopfnicken. Außerdem dürfe man die gemeinsamen Interessen nicht außer Acht lassen: „Wir müssen mit Dietrich Mateschitz mit einer Stimme reden. Wenn er bei uns investiert hat – und es geht dabei auch um die weiteren Projekte Steirerschlössl, Schloss Thalheim, Wasserturm und mehr – dann geschah das auf gutem Boden“, stellte Judenburgs Vizebürgermeister Ing. Wolfgang Toperczer fest.
Zur Erklärung wurden auch die Zahlen zu den angesprochenen Investitionen genannt: 200 Millionen Euro, davon 70 Millionen in den Ring und 130 Millionen in die übrigen Projekte. In die nun vierte Ausbaustufe fließen weitere 38 Millionen. Es soll nämlich ein Partnergebäude gebaut, das Werkstättengebäude verlängert, die Renntechnik adaptiert, die Umfahrung Schönberg gebaut und die Trinkwasserversorgung verbessert werden. „7,5 Millionen Euro bisher und weitere drei Millionen Euro für die vierte Ausbaustufe kommen von der öffentlichen Hand“, rechnete Landesrat Dr. Christian Buchmann vor.

Impulse, Wertschöpfung, Beschäftigung und Steuern

Buchmann zitierte aus eingangs erwähnter Studie des  Wiener ICEI_Institutes (International Central European Institute Vienna). Demnach sei die Rückkehr der Formel 1 ein starkes wirtschaftliches Signal für die ganze Steiermark und darüber hinaus auch für Österreich. Man könne mit  einer zusätzlichen Wertschöpfung von 71 Millionen Euro rechnen. Die Formel 1 habe daran einen Anteil von 36 Prozent. „Neben den kurzfristigen ökonomischen Effekten während der Bauphase garantiert der laufende Betrieb der Rennstrecke und der Tourismusprojekte eine zusätzliche Wertschöpfung von zumindest 52 Millionen Euro“, ist der Studie außerdem zu entnehmen. Was auf gut Steirisch heißt: Nicht nur während der Bauzeit klimpert der Euro, auch nachher ist Kassenklingeln zu hören. Auf die Arbeitsplätze bezogen werden heuer noch temporär 1260 Vollarbeitsplätze entstehen – ein Drittel davon entfällt auf den Grand Prix -, langfristig dürfe man mit 65 neuen Formel 1 -Arbeitsplätzen in der Region rechnen. 267 Jobs an der Renn- und Teststrecke sowie im Freizeit- und Tourismusbereich stünden laut Buchmann im direkten Zusammenhang mit dem Projekt Spielberg. Und bezüglich des Steueraufkommens erklärte der Landespolitiker:  „Gebietskörperschaften, Bund, Länder und Gemeinden können mit rund 20 Millionen Steuern rechnen.“
Norbert Steinwidder machte noch auf das Beteiligungsmodell beziehungsweise auf die Fanzierungshilfe und Unterstützung der Wirtschaftskammer aufmerksam. Auf die Arbeitsplätze angesprochen, wies er auf die Dauerhaftigkeit der Arbeitsverhältnisse hin: „Sicherheit kommt bei den Arbeitnehmern vor der Höhe ihres Lohnes oder Gehaltes.“

Zurück an den Start

Dr. Christian Buchmann erinnerte im Rahmen des Pressegespräches auch an die Geschichte des Ringes und an die Zeit, als ihm als frisch angelobten Landesrat das Projekt als „nicht realisierbar“ zugefallen ist: „Erst als ich Dietrich Mateschitz den Bewilligungsbescheid auf den Verhandlungstisch legen konnte, war er zu Investitionen bereit.“.
Gertrude Oblak

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