Impulse für das Murtal und die Steiermark

Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann, LAbg. Bgm. Hermann Hartleb, WK-Regionalstellenobmann GR Norbert Steinwidder und Fleischer-Bezirksinnungsmeister Dieter Klampfer informierten im Golf Restaurant des Golf Club Murtal über die ökonomischen Effekte der Formel 1 am Red Bull Ring 2014.

Rückkehr der Formel 1 – Vom Österreichring zum Red Bull Ring

Nach zehn Jahren kehrt die Formel 1 am 22. Juni 2014 wieder nach Österreich zurück und soll am 3-tägigen Rennwochenende zahlreiche Besucher in die Steiermark bringen. Durch die internationale Veranstaltung mit großer Strahlkraft über die österreichischen Grenzen hinaus sowie durch die damit verbundenen Investitionen in die bestehende Rennstrecke ergibt sich für die Steiermark ein enormes wirtschaftliches Wachstums- und Zukunftspotential.

Die Steiermark verbindet bereits eine lange Tradition mit der Formel 1: Auf dem Gelände des heutigen Red Bull Rings wurde 1969 der so genannte Österreichring eröffnet, der vor allem für seine schnellen und gefährlichen Kurven und die zahlreichen Höhenwechsel bekannt war. Nach einigen Unfällen wurden die Sicherheitsbedenken 1987 zu groß und die Formel 1 verabschiedete sich erstmals aus der Steiermark. Die zwischenzeitlich stillgelegte Rennstrecke wurde 1996 als A1-Ring komplett modernisiert und für die Boliden wiederbelebt. Das letzte Mal wurde der A1-Ring 2003 für die Formel 1 genutzt und schließlich stillgelegt. 2007 gelingt es Wirtschaftslandesrat Dr. Christian BuchmannRed-Bull-Boss Dietrich Mateschitz für das Projekt „Spielberg NEU“ zu gewinnen. Durch diese Kooperation erhält die bisherige Rennstrecke ein völlig neues Gesicht und wird als „Projekt Spielberg“ zu einer Prüf-, Test- und Incentive-Strecke für 2- und 4-Rad-Motorsportfans umfunktioniert, die sich mit allen internationalen Rennstrecken messen kann.

 

Projekt Spielberg –Erfolgsstory seit 2011

Seit der Eröffnung 2011 zeichnet sich bereits die Erfolgsstory des Red Bull Rings deutlich ab: Das Projekt wurde als Leitprojekt der Region Murtal bzw. des Landes Steiermark für die kommenden Jahre definiert, um die regionale Wirtschaftsentwicklung voranzutreiben.

Das Gesamtprojektvolumen für das Projekt Spielberg beläuft sich mittlerweile auf rund 200 Mio. Euro für die Planungs- und Errichtungsphase. Davon entfallen rund 70 Mio. Euro auf den Red Bull Ring und rund 130 Mio. Euro auf touristische Infrastrukturprojekte in der Region, wie beispielsweise das Schloss Thalheim, das Hotel „Steirerschlössl“ in Zeltweg oder der 2013 neu eröffnete Zeltweger Wasserturm. Genutzt als Veranstaltungslocations für KonzerteSportereignisse und Firmenevents, wurden die teils denkmalgeschützten Gebäude zu Publikumsmagneten in der Steiermark.

 

Der Spielberg wächst mit der Formel 1 weiter

Das Formel-1-Comeback macht nun weitere Investitionen in und um den bestehenden Red Bull Ring notwendig. Noch vor dem Rennen im Juni 2014 wird die 4. Teilrealisierungsstufe des Bauvorhabens in der Höhe von 38 Mio. Euro umgesetzt: Neben der Errichtung eines Partnergebäudes, der Verlängerung der Werkstättengebäude, der Adaptierung der Renntechnik und einer Umfahrung am Ringgelände Schönberg sind auch Investitionen in die Trinkwasserversorgung sowie in die Instandhaltung der Rennstrecke F1 vorgesehen.Wichtig ist vor allem die Erweiterung der Tribünenplätze für das Formel-1-Renn-wochenende. Aktuell sind 20.000 fixe Tribünenplätze vorhanden, diese sollen um weitere 25.000 Sitze erweitert werden. Zusätzlich werden 35.000 Stehplätze auf Wiesen eingeplant, die ehemalige Gösser-Tribüne wird wieder aktiviert25.000 Parkplätze werden auf angemieteten Flächen angeboten. Rund drei Mio. Euro stellt das Land Steiermark als Projektförderungzur Verfügung, die bisherige Investitionsförderung beläuft sich auf 7,5 Mio. Euro.

„Durch die Rückkehr der Formel 1 in die Steiermark wird die überregionale Strahlkraft des Projekts Spielberg besonders deutlich“, zeigt sich der Wegbereiter und langjährige Förderer des Projektes, Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann, erfreut.

 

„Wirtschaftliche Impulse 2014+“ – Wertschöpfung, Beschäftigung & Steuern

 Rund um das Comeback des internationalen Grand Prix hat LR Dr. Christian Buchmann am Wiener ICEI-Institut (International Central European Institute Vienna) eine Studie in Auftrag gegeben, welche die volkswirtschaftlichen Effekte des Großereignisses auf regionaler wie nationaler Ebene belegt. „Die Rückkehr der Formel 1 ist ein starkes wirtschaftliches Signal für die Steiermark und für ganz Österreich2014 initiiert das Projekt Spielberg in der Region eine zusätzliche Wertschöpfung von rund 71 Mio. Euro. Der Anteil der Formel 1 liegt hier bei rund 36 Prozent, das sind knapp 25 Mio. Euro“, so Buchmann zum zentralen Ergebnis der Hochrechnung, die einen Wertschöpfungszuwachs von rund 41 Prozent gegenüber 2013 ausweist. Neben den kurzfristigen ökonomischen Effekten währden der Bauphase garantieren der laufende Betrieb der Rennstrecke sowie die Tourismusprojekte nachhaltige Impulse mit einer künftigen zusätzlichen Wertschöpfung pro Jahr von über 25 Mio. Euro.

Jeder vom Land vergebene Förder-Euro für die Formel 1 am Red Bull Ring zieht in der Steiermark eine private Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen von rund 33 Euro nach sich. Dies entspricht einer zusätzlichen Wertschöpfung von knapp 24 Euro, vorwiegend in Tourismus und Freizeitwirtschaft sowie bei Unterhaltungsdienstleistungen“, so Landesrat Buchmann.

Während 2014 temporär 1.260 Vollzeitarbeitsplätze entstehen oder ausgelastet sind-ein Drittel davon entfällt auf den Grand Prix, werden langfristig 65 neue Formel 1-Arbeitsplätze in der Region geschaffen. 267 Jobs an der Renn- und Teststrecke sowie in Freizeit- und Tourismusbetrieben stehen in direktem Zusammenhang mit dem Projekt Spielberg. Weitere 740 Beschäftigungsverhältnisse ergeben sich bzw. sind über Multiplikatoreffekte indirekt ausgelastet, sodass insgesamt 1.007 Arbeitsstellen in der Sport-, Tourismus- und Unterhaltungsbranche generiert werden.

Alleine durch die Rückkehr der Formel 1 sind für heuer zusätzliche Steuereinnahmen von rund 6 Mio. Euro zu erwarten, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung um fast 46 Prozent entspricht.  In Summe (Bauinvestitionen und Veranstaltungen) generiert das Projekt Spielberg für die österreichischen Gebietskörperschaften – Bund, Länder und Gemeinden – ein Steueraufkommen von rund 20 Mio. Euro.

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