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HMZ-Diskussionsreihe in Gabelhofen: Wolfgang Schüssel: Regionale Chancen wollen genützt sein!

Er gilt als einer der wichtigsten Politiker der vergangenen Jahrzehnte, die Österreich nachhaltig prägten: Bundeskanzler a. D. Dr. Wolfgang Schüssel. Was am vergangenen Donnerstag als Fortsetzung der zu Jahresbeginn von Nabg. Fritz Grillitsch gegründeten HMZ-Diskussionsreihe im Schloß Gabelhofen angesagt war, entpuppte sich als „Heimspiel“ für den Ex-Kanzler, dessen Lebensmittelpunkt mittlerweile überwiegend im Lachtal stattfindet. Er fühle sich selbst schon als ein Teil der Region Murtal, so Schüssel, die ihm seit Kindheit vorallem durch Seckau ans Herz gewachsen ist.
Das Thema, dem sich Wolfgang Schüssel an diesem Abend vor einem interessierten Publikum widmete, passte daher wie handgestrickt in die Konzeption der Diskussionsreihe, die vor rund zwei Monaten mit Genforscher Markus Hengstschläger auf der Suche nach den österreichischen Talenten in Gang gekommen war. Unter der Überschrift „Europa der Regionen“ war klar, dass sich Schüssel nicht nur mit dem leidigen Thema „EU“ auseinandersetzte, sondern auch all das ansprach, was den einzelnen Regionen an Möglichkeiten zustünde.

Europa sei als Modell attraktiv, so Schüssel, der jedoch einschränkte: „Wir erleben aber viel zu viel Reglementierung und Alarmismus und gewinnen dadurch den Eindruck, dass sich die EU auf den Abgrund zubewegt.“ Das sei aber keineswegs der Fall, erfordere jedoch im Gegenzug Personen, die sich offensiv und überzeugt für Europa einsetzen, um so der Union ein Gesicht zu geben. Das könne nur geschehen, wenn Europa-Parlamentarier in ihren Heimatländern stärker präsent seien, mehr über Europa gesprochen würde. „Europa ist heute noch viel zu sehr eine technische Übung, die im fernen Brüssel stattfindet und sich auf Glühbirnen, Bananen und Rauchverbot konzentriert. Das ist aber genau das, was die Bürger nicht wollen!“

Statt mehr Besinnung auf die Stärken einzelner Regionen, aber auch auf die Talente einzelner Menschen, so Schüssel, für den sich aus all den Überlegungen an Resultaten ergibt: Gesunde Staatsfinanzen als oberste Priorität, die Erkenntnis, daß Wachstum notwendig ist und die Wichtigkeit des privaten Investments: „Wir brauchen in den Regionen mehr Projekte, die von unten nach oben realisiert und nicht von irgendwem aufgesetzt werden. Das fördert Engagement und Kreativität und das Gefühl bei jedem einzelnen, etwas zum Ganzen beigetragen zu haben.“

Unter den zahlreichen Teilnehmern des Diskussionsabends u.a. gesichtet Vizekanzler a.D. Josef Riegler, Ex-Ministerin Beatrix Karl, EU-Regionalmanagerin Bibiane Puhl, Labg. Hermann Hartleb, LJM Heinz Gach, Gabelhofen-Hausherrin Gerda Zoidl, Montan-Uni Leoben Vizerektor Peter Moser, zahlreiche regionale Unternehmer und Wirtschaftstreibende sowie Vertreter aus Kultur und Gemeindepolitik.

Waldhuber

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