12,7 Millionen Euro investiert: Stenqvist Austria feiert neuen Produktionsstandort

Dachbinder mit einer Spannweite von 42 Metern, Einsatz von 900 Tonnen Stahl, 7.000 Kubikmeter verbauter Beton und eine in einem Stück hergestellte 2.400 Quadratmeter große Bodenplatte – das ist nur ein kleiner Side-Step auf das gigantische Bauvolumen, das in den vergangenen zwölf Monaten auf der Baustelle des Gewerbeparkes in St.Peter ob Judenburg bewegt wurde, um den Neubau des Produktionsstandortes von Stenqvist Austria voranzutreiben. Die neue Arbeitsstätte des international tätigen Verpackungsherstellers mit einer Exportquote von mehr als 60 Prozent und das rund 30 Meter hohe Hochregallager mit über 11.000 Palettenstellplätzen erscheinen vor den Toren der Bezirksstadt Judenburg fast wie ein neues „Industrie-Wahrzeichen“, das noch eines beweist:

Konstruktive Zusammenarbeit von Wirtschaft und Gemeindepolitik kann Arbeitsplätze in der Region sichern. Denn für eine Neupositionierung des bislang in der Zellstoff Pöls eingemieteten Verpackungsherstellers hätte es eine Reihe von Standortalternativen gegeben. Letztlich auch fernab der Region im Ausland, aber den Zuschlag hat letztlich das neu erschlossene „3-G“-Gewerbegebiet – ein Gemeinschaftsprojekt der drei Kommunen Unzmarkt-Frauenburg, St. Georgen und Rothenthurm-St.Peter – im Ortsteil Furth der Nachbargemeinde erhalten.

„Ein bemerkenswertes Beispiel, wie mit Erfolg Unternehmen und Arbeitsplätze in der Steiermark gehalten werden können“, stellte Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann bei der freitäglichen Eröffnungsfeier für Mitarbeiter, Kunden und Ehrengäste fest. Vor einem Jahr war der Spatenstich für den Bau der modenen Produktionsstätte auf der insgesamt rund drei Hektar großen Gewerbefläche  erfolgt, 12,7 Millionen Euro hat das Unternehmen für diese Investition in die Hand genommen.

Der Pölser Papier- und Zellstoffproduzent war bis 1988 Eigentümer der Produktion von Faltensäcken und Mehlbeuteln, ehe die Ausgliederung eine vorerst wechselhafte Betriebsentwicklung einleitete.  Mit der 1995 erfolgten Übernahme durch den Verpackungskonzern Stenqvist wurde ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte aufgeschlagen, seither erzeugen rund 90 Mitarbeiter Papiertragetaschen in unterschiedlichsten Ausführungen und Qualitäten, Ladenrollen und Papierverpackungen für den industriellen Bereich wie Maschinenrollen, Kartoffeltaschen, Grillkohlesäcke und Säcke für die Bauindustrie. Benötigtes „Vormaterial“ an Papier, das auch teilweise bei der Pölser Zellstoff bezogen wird: Rund 8.000 Jahrestonnen. Eine Erweiterung am alten Standort war aus räumlichen Gründen nicht möglich, so Geschäftsführer Franz Pogrielz, der dem Baurekord auch einen Übersiedlungsrekord folgen ließ: In nur fünf Wochen war der neue Standort mit neun Konfektionsmaschinen und einer Acht-Farben-Druckmaschine startklar.

Einer der vielen Höhepunkte der Eröffnungsfeier in Beisein von Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann, Nabg. Fritz Grillitsch, BH-Stellvertreter Peter Plöbst und der Bürgermeister Labg. Hermann Hartleb, Wolfgang Rosenkranz und Eberhard Wallner: Die Uraufführung eines von Helmut Zechner eigens für diesen Anlaß komponierten „Stenqvist-Marsches“ durch den Musikverein Rothenthurm-St.Peter.                   Waldhuber

 

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